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Je länger eine Hand immobil ist, desto größer ist das Risiko einer dauerhaften Einschränkung der Bewegung. Daher gilt es, nach einer Handverletzung die Hand so schnell wie möglich wieder zu aktivieren. Ein Blick in die Therapielandschaft zeigt jedoch den Mangel an Ergo- und Physiotherapeuten vor allem im Bereich der Handtherapie. Ein Grund, warum das Team von Lime medical den Handtherapieroboter AnyHand entwickelt hat. Gedruckte Bauteile aus verschleißfesten Hochleistungskunststoffen von igus sowie die kompakte drylin Lineartechnik bilden die Hauptmechanik des Roboters.
Neben konventionellen Fertigungsverfahren nutzt die HENNgineered Mönchweiler GmbH & Co. KG unterschiedliche AM-Technologien in Prototyping und Serie. Bei der Entwicklung eines Schwerlastdübels baut das Unternehmen auf das Selektive Laserstrahlschmelzen von Metall und erzielt dabei beeindruckende Ergebnisse.
interview
EOS bietet nachhaltige Produktionslösungen auf Basis des industriellen 3D-Drucks für Hersteller weltweit an. Auf dem Weg in die Zukunft der Fertigung verbindet das 1989 gegründete, unabhängige Unternehmen effiziente Produktion mit richtungsweisenden Innovationen und nachhaltigen Praktiken. CEO Marie Niehaus-Langer gibt Einblicke, wie sich in der EOS GmbH Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereinbaren lassen.
gastkommentar
Über Technik, Technologie und Materialen zu philosophieren fällt vielen 3D-Druck-Anwendern leicht, in die Umsetzung zu kommen schwer und die Additive Fertigung abteilungsübergreifend erfolgreich zu implementieren, scheint in weiter Ferne zu sein. Es gibt jedoch Lösungen, die diese Grenzen überschreiten lassen.
50.000 präzise, komplexe und individualisierbare Bauteile in wenigen Tagen: 1zu1 macht’s im 3D-Druck möglich. Das Hightech-Unternehmen verfolgt seit Jahren konsequent den Weg zur Serie und ist als exklusiver EOS-Pilotkunde und -Entwicklungspartner für SLS-Anlagen immer einen Schritt voraus. Topmoderne Maschinen sorgen in Kombination mit automatisierten Nachbearbeitungsverfahren, Inhouse-Veredelungstechniken und lückenloser Qualitätskontrolle mittels CT für 3D-Druck in industriellen Dimensionen. Damit schließt 1zu1 die Lücke für die Produktion kleiner und mittelgroßer Losgrößen.
S & S Werkzeugbau fertigt komplexe Spritzgießformen komplett inhouse – von der Konstruktion bis zur ersten Abformung. Eine Ausnahme macht der Formenbauer nun, wenn es um eine sichere Kühllösung für enge Querschnitte geht: Hermle Maschinenbau integriert mithilfe der Metall-Pulver-Auftrag-Technologie (MPA) Kupfer in Formkerne und optimiert damit den Wärmeabfluss im Spritzgießprozess.
Mit Marken wie Case IH und Case Construction Equipment, New Holland Agriculture and New Holland Construction ist CNH Industrial einer der größten Agrar- und Baumaschinenhersteller der Welt. Seit den Lieferengpässen während der ersten Covid-19-Welle blickt der OEM and Aftermarket-Dienstleister anders auf die Additive Fertigung. Das Unternehmen setzt nun strategisch auf die Technologie, unter anderem um Lieferkettenrisiken zu minimieren und seine Flexibilität und Servicequalität zu steigern. Bereits zu Beginn der Pandemie wurde mit dem Druck von Teilen gestartet, um Engpässe bei traditionell hergestellten Teilen zu überbrücken.
Das kann manchmal eine komplette Veränderung bedeuten. Mit viel Erfahrung als Inhaber und Geschäftsführer eines Präzisionszerspanungsbetriebs hat Bernd Weiskircher in Sohland an der Spree (D) die W-3D GmbH gegründet und führt einen Weg zur Perfektion, den er vor acht Jahren begonnen hat. Das neue AM-Dienstleistungszentrum baut dabei auf kompromisslose Qualität und höchste Flexibilität.
Manche Bauteile sind einfach zu groß und zu schwer, um sie für eine Überarbeitung zu einem Werk zu transportieren. Im Rahmen eines Reparaturprojektes im Bergbauumfeld konnte ALOtec mit einer mobilen ALOhybrid-Anlage eine großformatige Komponente instand setzen und so dazu beitragen, dass die extrem engen zeitlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden konnten.
Wurden zu Beginn vornehmlich Prototypen gefertigt, kommt die Additive Fertigung heute in vielen Branchen zur (Klein- und Mittel-) Serienherstellung zum Einsatz. AMbitious powered by toolcraft zeigt auf, welche Vorteile die Additive Fertigung bringt und wie sie sich optimieren lässt.
Das digitale Fertigungsunternehmen Replique, das auf die Entwicklung einfacher und nachhaltiger Industrieprozesse spezialisiert ist, hat die branchenführende Multi Jet Fusion-Technologie von HP genutzt und damit die Art und Weise wie Rollstühle entworfen und gefertigt werden revolutioniert. Durch die bedarfsgerechte Produktion können Rollstühle nun effizienter, kostengünstiger und auf die Bedürfnisse der Endnutzer zugeschnitten hergestellt werden.
anwenderreportage
Die Tital GmbH hat sich dem Feinguss verschrieben. Bei der Produktion qualitativ hochwertiger Aluminium- und Titan-Feingussbauteile setzt das mittelständische Unternehmen das seit 2015 zu dem US Konzern Howmet Aerospace gehört, neben dem Wachsausschmelzverfahren auf 3D-gedruckte PMMA-Modelle ihres Partners voxeljet AG. Der 3D-Druck-gestützte Feinguss ist hinsichtlich Topologieoptimierung, Präzision, Gewichtseinsparung und Designfreiheit ein besonders effizientes Werkzeug für Tital. Er ermöglicht eine schnelle Verfügbarkeit der Modelle, einen hohen Grad an Komplexität und eine problemlose Integration in bestehende Produktionsketten. Schließlich erweist sich die Fertigung kleiner Stückzahlen als sehr wirtschaftlich.
Mit dem Exoskelett HANK der Firma Gogoa können Menschen nach einer Rückenmarksverletzung, einer neurodegenerativen Erkrankung oder einem Schlaganfall erheblich schneller wieder gehen lernen als üblich. Fast alle äußeren Komponenten von HANK sowie die Elemente im Inneren des Akkupacks werden additiv in Kleinserie gefertigt. Partner beim Rapid Prototyping und beim AM der individualisierten Endbauteile ist Materialise.
Nach seinen ersten Jahren in Abtenau hat die voxel4U GmbH ihren Firmensitz in das nahe an der Stadt Salzburg gelegene Puch bei Hallein (A) verlegt. Der neue Standort in der Nähe der FH Salzburg verspricht nicht nur beste Logistik, sondern bietet mit der Einbindung in den Wissenspark Puch Urstein auch klare repräsentative Vorteile.
Einfach online das eigene 3D-Bauteil hochladen, bestellen und zwei Tage später hat man sein Bauteil in den Händen. Klingt nach Zukunftsmusik? Nein, bei der Speedpart GmbH aus Hasloch/Main ist das der Alltag. Der Kunststoffverarbeiter bietet industriellen 3D-Druck an, hat einen eigenen Werkzeugbau sowie mehrere Spritzgießanlagen im Haus. Der Onlineshop „SPEEDPrototyping“ kalkuliert 3D-Dateien und bietet direkt einen Preis an, sodass man die Bauteile rund um die Uhr bestellen oder neuerdings sich das Angebot per Mail zukommen lassen kann.
Der MASTERPULS von Storz Medical wird bei der Stoßwellentherapie zur Behandlung von Schmerzen im Bewegungsapparat eingesetzt. Beim ergonomischen Redesign des Handstücks vor 15 Jahren wagte das Medizintechnik-Unternehmen sehr früh die Konstruktion und Serienproduktion von Komponenten im 3D-Druck. Gemeinsam mit Hightech-Pionier 1zu1 gelangen im Laufe der Jahre mehr als 50.000 kompakte, strömungsoptimierte Luftverteiler aus zwei Elementen. Die wertvollen Erfahrungen und der technologische Vorsprung von 1zu1 ermöglichten nun die Evolution zur einteiligen Variante.
Unterschiedliche Material-Härtegrade bei der Additiven Fertigung von TPU-Teilen und anderen thermoplastischen Elastomeren bei gleichem Ausgangsmaterial zu erzielen, klingt im ersten Moment wie Utopie. Dass es möglich ist, zeigen die Ergebnisse der Arbeit des HSS Material Network. Dort wird neben der Qualifizierung von unterschiedlichen Materialien für den HSS-Prozess auch die Möglichkeit erforscht, unterschiedliche Härtegrade in TPU zu erzeugen, indem die Prozessparameter in der Fertigung verändert werden.
Toolcraft kooperiert mit Farsoon bei Laser-Pulverbettschmelzsystemen (L-PBF) und produziert mit einer Farsoon FS422M-4 Serienteile. Die beiden Unternehmen haben eine Entwicklungspartnerschaft zur Optimierung der Hard- und Software des Farsoon FS422M-4-Systems und zur Qualitätssicherung bei der Produktion von Metallteilen begonnen.
Seit über 30 Jahren produziert die VMR GmbH & Co. KG Prototypen und Kleinserien für unterschiedlichste Branchen. Sie greift dabei auf eine Vielzahl konventioneller und additiver Technologien zurück. Der Schwerpunkt liegt bei Prototypen bis Serienteilen aus Kunststoff und Metall. Dafür nutzt das Unternehmen ein breit gefächertes Portfolio an Fertigungstechnologien.
Das Direct Manufacturing Research Center (DMRC) an der Universität Paderborn hat sich auf die Erforschung und Anwendung von additiven Fertigungsverfahren spezialisiert und arbeitet in Zusammenarbeit mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen, insbesondere der Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Energie- und Medizintechnik, an innovativen Anwendungen und Produkten. Besonders relevant sind dabei die Forschungsprojekte zu Rotoren und Gehäusen von elektrischen Maschinen, bei denen das LBM-Verfahren (oder auch LPBF) genutzt wurde.
Mit der SLM 800 wertet M&H den hochmodernen Maschinenpark weiter auf: Der leistungsstarke 3D-Drucker des deutschen Qualitätsherstellers SLM versetzt M&H in die Lage, hochpräzise und komplexe metallische Bauteile herzustellen und damit die Fertigungsmöglichkeiten massiv zu erweitern. Es ist die einzige Maschine dieser Art in der DACH-Region, die bei einem Dienstleister zum Einsatz kommt – laut Information des Herstellers SLM Solutions.
Wer kennt nicht Skulpturen und Kunstwerke aus Bronze. Ob im öffentlichen Raum oder in Ausstellungen. Die Strassacker Kunstgießerei vollbringt dabei die Umsetzung immer komplexerer und aufwendigerer Kunstwerke. Die Additive Fertigung in Zusammenarbeit mit voxeljet ist dafür seit über 15 Jahren ein wertvolles Hilfsmittel.
Die Firma Synex Tech GmbH hat mit dem Launch des Produktes DRILL-X auf der Leitmesse für Feuerwehrtechnik, der Interschutz 2022, für Aufsehen gesorgt. Das innovative Bohrlöschgerät, welches ein komplett disruptives Verfahren zur Brandbekämpfung ermöglicht, wird zu einem Großteil additiv gefertigt. Die Komponenten kommen dabei von den AM-Experten M&H CNC-Technik für die Metallteile und von Voxel4u für die Kunststoffkomponenten.
branchengeschehen
Anybrid GmbH, ein junges Maschinenbauunternehmen aus Dresden, entwickelt, produziert und vertreibt mobile Leichtbau-Anlagentechnik. Dazu zählt auch die Spritzgießmaschine ROBIN, die als Ergänzung zum großvolumigen 3D-Druck eingesetzt werden kann. Erste erfolgreiche Studien zum Anspritzen an 3D-gedruckten Komponenten zeigen das Potenzial, das sich durch die Zusammenführung dieser beiden Technologien ergibt.
Das Dornbirner Hightech-Unternehmen 1zu1 plant den Einstieg in neue Märkte in Zentral- und Nordeuropa. Neue Materialien, topmoderne Maschinen und das gruppenweite Leistungsspektrum ermöglichen erstmals die Produktion vom 3D-Druck-Prototypen bis zu Millionen-Stückzahlen im Spritzguss. Nach einem Umsatzplus von rund zehn Prozent 2022 sind für 2023 weitere zehn Prozent Wachstum geplant. Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Humml geht Ende 2023 in den Ruhestand.