Investorenunterstützung vor Serienstart des ExAM 510 von AIM3D

Die AIM3D GmbH wurde im Jahr 2017 in Rostock gegründet. Als Anlagenhersteller hat sich das Unternehmen zum Ziel gemacht, den 3D-Druck zu revolutionieren. Das junge Ingenieursteam hat dafür einen kostengünstigen Multimaterialdrucker entwickelt. Auf Grundlage von Standard-Spritzgussgranulat können Produkte aus Metallen, Keramiken, Kunststoffen und verstärkten Kunststoffen ohne kostenintensive Maschinenumrüstung gedruckt werden. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die ExAM 510 ist ein industrieller Hochtemperatur-3D-Drucker, der Bauteile aus Hochleistungskunststoffen herstellt. Die hohe Maximaltemperatur erlaubt die Verarbeitung von nahezu jedem thermoplastischen Material aus Standard-Granulaten.

Die ExAM 510 ist ein industrieller Hochtemperatur-3D-Drucker, der Bauteile aus Hochleistungskunststoffen herstellt. Die hohe Maximaltemperatur erlaubt die Verarbeitung von nahezu jedem thermoplastischen Material aus Standard-Granulaten.

Dr. Florian Bechmann
CTO der HZG Group

„In der Kombination Größe und Bauraumtemperatur bringt AIM3D einen konkurrenzlosen 3D-Drucker in den Serienstand. Neben den etablierten Anwendungsmöglichkeiten im Kunststoffbereich liegt großes Marktpotenzial bei der Verarbeitung von Hochleistungspolymeren.“

Die AIM3D-Technologie macht handelsübliches Spritzgussgranulat als Rohstoff für die Additive Fertigung nutzbar. Statt auf Filament zu setzen, kann derselbe etablierte und hochverfügbare Rohstoff nach Technologiewechsel beim Kunden als Granulat eingesetzt werden. Zu der Kostenreduzierung durch Materialeinsparung kommen mit den AIM3D-Maschinen die Freiheiten der Additiven Fertigung und das Wegfallen von Gussformen hinzu. Optional können außerdem auch Metall- und Keramikbauteile nach dem eigenen CEM-Verfahren (Composite Extrusion Modeling) hergestellt werden.

Weltweite Materialverfügbarkeit, direkte Wiederverwendung geschredderten Materials und hohe Kosteneffektivität: Die Vorteile der 3D-Drucker von AIM3D setzen sich dort durch, wo schnelle Verfügbarkeit von Bauteilen und kurze Rüstzeiten wichtig sind. Um den Vorsprung der eigenen Multimaterial-Technologie effektiv im wachsenden Markt auszuspielen, hat AIM3D eine weitere Finanzierungsrunde im Kreis der Bestandsinvestoren erfolgreich abgeschlossen. Die HZG Group, der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und andere Frühphaseninvestoren unterstützen damit das Rostocker Start-up kurz vor Serienstand des Industriedruckers ExAM 510.

Clemens Lieberwirth, Co-Gründer und CTO von AIM3D, erklärt: „Wir befinden uns mit der ExAM 510 auf der Zielgeraden. Das Feedback der Beta-Kunden fließt noch im Laufe des Jahres in den endgültigen Serienstand. Mit der Rückenstärkung unserer Bestandsinvestoren können wir parallel den Vertrieb auf die nächste Stufe bringen und den eigenen Maschinenpark ausbauen, um die Technologiemöglichkeiten zeitnah an konkreten Kundenbedürfnissen zu demonstrieren.“

Dr. Florian Bechmann, CTO der HZG Group, konkretisiert: „In der Kombination Größe und Bauraumtemperatur bringt AIM3D einen konkurrenzlosen 3D-Drucker in den Serienstand. Neben den etablierten Anwendungsmöglichkeiten im Kunststoffbereich, liegt großes Marktpotenzial bei der Verarbeitung von Hochleistungspolymeren.“

Gregor Haidl, Senior Investment Manager beim HTGF: „Wir freuen uns, die AIM3D als Pionier im Bereich Granulat 3D-Druck weiter zu unterstützen. Die Innovationskraft des Teams ist beeindruckend, und es ist faszinierend, wie die Grenzen zwischen Spritzguss und 3D-Druck immer weiter verschwimmen.“

Nach dem 3D-Druck von metallischen und keramischen Granulaten sind ein Entbindersystem zur Herauslösung des Kunststoffs und ein Sinterofen, um das Bauteil dicht zu sintern, nötig. Das materialoffene System von AIM3D ermöglicht, dass bestehende Entbinder- und Sintersysteme hierzu genutzt werden können.

Nach dem 3D-Druck von metallischen und keramischen Granulaten sind ein Entbindersystem zur Herauslösung des Kunststoffs und ein Sinterofen, um das Bauteil dicht zu sintern, nötig. Das materialoffene System von AIM3D ermöglicht, dass bestehende Entbinder- und Sintersysteme hierzu genutzt werden können.

Innovationsausblick: neues Grundlagenpatent

Neben dem künftigen Vertriebsschwerpunkt bleibt AIM3D als Ausgründung der Universität Rostock auch im Bereich Forschung und Entwicklung aktiv. Das Ingenieursteam hat im vergangenen Jahr ein weiteres Grundlagenpatent angemeldet. Mit dem Voxelfill-Verfahren kann das Material in Volumenkammern (Befüllung der sogenannten Voxel) gespritzt werden, wodurch eine Art „Ziegelverbund“ im Bauteil erzeugt und die Bruchlinie versetzt wird. Die Produktivität wird dadurch deutlich erhöht. Mitte des Jahres startet ein Förderprojekt, in dem das Team die Innovation an Industrieapplikationen entwickelt und testet.

Die 3D-Drucker des bestehenden Produktportfolios sollen außerdem perspektivisch mit einer neuen, intuitiven Bedienungs-Software ausgestattet werden. Lieberwirth sagt: „Von einem Software-Relaunch profitieren auch die bestehenden AIM3D-Kunden, da die Systeme auf den Maschinen aktualisiert werden können. Die Steuerung unserer Maschinen soll keine dezidierten Vorkenntnisse im 3D-Druck erfordern und somit allen Mitarbeitenden in der Produktion unserer Kunden offenstehen.“

Der additiven Herstellung von Kupferteilen kommt immer mehr Bedeutung zu, wobei auch hier mit der Extrusionstechnik von AIM3D wirtschaftlich gearbeitet werden kann.

Der additiven Herstellung von Kupferteilen kommt immer mehr Bedeutung zu, wobei auch hier mit der Extrusionstechnik von AIM3D wirtschaftlich gearbeitet werden kann.

Starke Partner mit Branchen-Know-how

Die HZG Group setzt sich aus den Bereichen Venture Capital-Investments, Business Angel-Investments und eigenem Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungszentrum mit klarem Fokus auf den 3D-Druck zusammen. Bei den Venture Capital-Aktivitäten konzentriert sich die HZG Group auf Investitionen in der DACH-Region. Außerdem engagiert sich die Gruppe in der Seed-Phase über die HZG NewConcepts bei aufstrebenden Gründern als Business Angel-Investor. In Lichtenfels, einem der globalen 3D-Druck-Leuchttürme, baut die HZG Group mit dem NADDCON ein eigenes Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungszentrum auf internationalem Spitzenniveau auf, wozu auch Portfolio-Unternehmen als separate Leistung Zugang erhalten können.

Gründer und geschäftsführende Gesellschafter der HZG Group sind Kerstin Herzog und Frank Carsten Herzog. Mit ihrer Gründung von Concept Laser im Jahr 2000 auf Grundlage eigener Forschungsarbeiten, dem Aufbau des Unternehmens zum Technologie- und Innovationsführer im Bereich Metall-3D-Druck und der erfolgreichen Integration in den Weltkonzern General Electric blicken sie auf mehr als 25 Jahre Erfahrung im 3D-Druck zurück und ergänzen die Kapitalbeteiligung entsprechend mit ihrem Know-how, Branchenverständnis, Netzwerk und ihrer Technikleidenschaft. Neben ihren unternehmerischen Tätigkeiten engagieren sich Kerstin Herzog und Frank Carsten Herzog regional als Förderer im Bildungsbereich und bei der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft.

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Auch komplexe Maschinenteile aus Stahl sind durch die Verarbeitung von metallbefülltem Granulat realisierbar.

Auch komplexe Maschinenteile aus Stahl sind durch die Verarbeitung von metallbefülltem Granulat realisierbar.

Mehr Kraft für Wachstum

Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotenzial und hat seit 2005 mehr als 700 Start-ups begleitet. Mit dem Start des vierten Fonds hat der HTGF rund 1,4 Milliarden Euro unter seinem Management. Das Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Mehr als 4,5 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 2.000 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 170 Unternehmen erfolgreich verkauft.

Zu den Fondsinvestoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die KfW Capital sowie 45 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.

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