VDI Verein deutscher Ingenieure VDI 3405 Blatt 8.1: Additive Fertigung von keramischen Bauteilen

Richtlinie VDI 3405 Blatt 8.1 gibt Gestaltungsempfehlungen für die Konstruktion von Keramikbauteilen, die mit 3D-Druckverfahren hergestellt werden: Die Additive Fertigung ermöglicht die wirtschaftliche Produktion kleiner Losgrößen und bietet eine geometrische Gestaltungsfreiheit weit jenseits der zuvor bekannten Grenzen. Additiv hergestellte Bauteile aus Kunststoffen oder Metallen sind in der industriellen Produktion Realität. 3D-Druckverfahren ermöglichen jedoch auch die Herstellung von keramischen Bauteilen. Die neue Richtlinie VDI 3405 Blatt 8.1 vermittelt die dafür notwendigen Grundlagen.

Die Richtlinie VDI 3405 Blatt 8.1 ermöglicht den Vergleich verschiedener keramischer Materialien untereinander und mit Metallen. (Bild: Fraunhofer IKTS, Dresden)

Die Richtlinie VDI 3405 Blatt 8.1 ermöglicht den Vergleich verschiedener keramischer Materialien untereinander und mit Metallen. (Bild: Fraunhofer IKTS, Dresden)

Details zur Richtlinie

Herausgeber der Richtlinie VDI 3405 Blatt 8.1 „Additive Fertigungsverfahren – Gestaltungsempfehlungen – Bauteile aus keramischen Werkstoffen“ ist die VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL). Die Richtlinie ist im Mai 2020 als Entwurf erschienen und kann zum Preis von 75,50 Euro beim Beuth Verlag bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Onlinebestellungen sind unter www.beuth.de oder www.vdi.de/3405 möglich. Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen besteht durch Nutzung des elektronischen Einspruchportals oder durch schriftliche Mitteilung an die herausgebende Gesellschaft (gpl@vdi.de). Die Einspruchsfrist endet am 31. Oktober 2020. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.

Fachlicher Ansprechpartner im VDI:
Dr.-Ing. Erik Marquardt, VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL)
Telefon: +49 211-6214-373, E-Mail: marquardt@vdi.de

Aufgrund der hohen mechanischen Festigkeit, der chemischen Beständigkeit, aber auch durch ihre thermischen und elektrischen Eigenschaften haben Bauteile aus keramischen Werkstoffen einen festen Platz in einer Vielzahl von technischen Anwendungen. Nun eröffnet die Additive Fertigung geometrische Freiräume bei der Konstruktion von Bauteilen aus keramischen Werkstoffen.

Die Richtlinie VDI 3405 Blatt 8.1

Die Richtlinie ermöglicht anhand von tabellarischen Übersichten und Grafiken den Vergleich verschiedener keramischer Materialien untereinander und mit Metallen. Aufbauend auf allgemeinen Gestaltungsempfehlungen für keramische Werkstoffe gibt die Richtlinie spezifische Gestaltungsempfehlungen für die Additive Fertigung. Dabei werden die Besonderheiten aller additiven Fertigungsverfahren, die die Herstellung von Keramiken ermöglichen, diskutiert. So gibt die Richtlinie Konstruktionsempfehlungen für die kaltplastische und die thermoplastische Materialextrusion mittels Düse, den 3D-Siebdruck, das Binder-Jetting, die badbasierte Fotopolymerisation und den Freistrahl-Materialauftrag.

Die Richtlinie VDI 3405 Blatt 8.1 setzt weder tiefergehende Vorkenntnisse auf dem Gebiet der Keramikproduktion noch auf dem Gebiet der Additiven Fertigung voraus. Die Richtlinie wendet sich an Konstrukteure und Produktentwickler, die die Eigenschaften von keramischen Materialien nutzen und mit den Gestaltungsfreiräumen von additiv gefertigten Bauteilen kombinieren wollen.

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