Schluss mit Katzenjammer

Innovatives Katzensuchgerät mit Proto Labs realisiert: Jeder Katzenbesitzer kennt das ungute Gefühl, wenn sich der eigene Stubentiger auf Samtpfoten aus dem Haus schleicht. Katzen sind neugierig und erkunden gerne einmal eine Garage, einen Schuppen oder einen Keller. Doch was passiert, wenn sie dort versehentlich eingesperrt werden? Zwei findige Köpfe aus Saarbrücken haben jetzt ein Gerät zur Marktreife gebracht, welches die bis dahin üblichen Nachteile von GPS oder Peilsendern ausgleicht. Das dazu passende Gehäuse für die gesamte Serie des Miaufinders® wird bei Proto Labs produziert.

Bevor das finale Spritzgussteil (links) hergestellt wurde, entstand ein additiv gefertigtes Designmuster (rechts).

Bevor das finale Spritzgussteil (links) hergestellt wurde, entstand ein additiv gefertigtes Designmuster (rechts).

Björn Ertle
Geschäftsführer der Unit M.E.C. GmbH

„Die gesamte Serienproduktion bestreiten wir mit Proto Labs. Wir erhalten uns dadurch die Flexibilität und können einfach, schnell und wirtschaftlich auf mögliche Änderungen reagieren. Im klassischen Spritzgussverfahren kommen Änderungen am fertigen Werkzeug sehr teuer. Bei Proto Labs laden wir einfach unser entwickeltes Modell hoch und bestellen die gewünschte Stückzahl.“

Die Frau von Björn Ertle war verzweifelt. Kater Felix kam nicht wie gewohnt von seinen nächtlichen Ausflügen zurück. Normalerweise steht er morgens an seinem Napf und fordert sein Frühstück ein. Eine große Suchaktion am Nachmittag brachte Felix im Keller eines Nachbarn zum Vorschein. Er ist wohl durch ein Fenster geschlüpft, welches später geschlossen wurde.

„Ich bin zwar kein Techniker, aber das ließ mir keine Ruhe. Es musste doch eine Lösung für so ein Dilemma geben. Bei all den technischen Hilfsmitteln, die uns heute zur Verfügung stehen“, schildert Björn Ertle die ersten Gedanken zu seinem Produkt Miaufinder®. Schnell fand er heraus, dass die allseits beliebten GPS-Sender nicht geeignet sind zur Katzenortung, da sie in geschlossenen Gebäuden nicht funktionieren und eine zu große Ungenauigkeit besitzen. „Außerdem verbraucht ein GPS-Sender enorm viel Energie und Platz. Bereits nach zwei Tagen im Dauermodus wäre die Batterie leer. Unser Ziel war es, ein Katzenortungsgerät zu entwickeln mit einer monatelangen Batterielebensdauer, welches kleiner und leichter als GPS-Geräte ist. Des Weiteren sollten keine monatlichen Abo-Gebühren anfallen, wie das bei GPS-Lösungen oft der Fall ist. Die speziellen Bedürfnisse der Katzenbesitzer wurden dabei im mehrjährigen Entwicklungsprozess berücksichtigt.“

Die Modelldaten der Einzelteile werden bei Proto Labs einer Machbarkeitsanalyse unterzogen und für die Produktion aufbereitet.

Die Modelldaten der Einzelteile werden bei Proto Labs einer Machbarkeitsanalyse unterzogen und für die Produktion aufbereitet.

Bewährte Technik neu kombiniert

Gemeinsam mit dem befreundeten Informatiker Victor Mitskanets machte sich Björn Ertle an die Entwicklung eines neuartigen Ortungsgerätes. Sie kombinierten geschickt Elemente aus bereits vorhandener Funktechnologie mit einer eigenen Software, welche die Anwendung deutlich verbesserte. „Übliche Funkpeilsender funktionieren rein akustisch, was die Anwendung für technisch weniger versierte Personen schwierig macht. Wir wollten ein Gerät, dass von Jedermann intuitiv bedient werden kann mit einer sehr hohen Zuverlässigkeit beim Auffinden der Katze.“ Um dies zu erreichen, wurden weitere Komponenten wie ein Außentemperatursensor integriert. Allein schon die Information über die Temperatur am Aufenthaltsort der Katze gibt darüber Auskunft, ob sie sich eher draußen, in einem Gebäude oder einem Keller aufhält.

Der Sender des Miaufinder® ist klein und leicht. Trotzdem hat er eine erstaunliche Reichweite.

Der Sender des Miaufinder® ist klein und leicht. Trotzdem hat er eine erstaunliche Reichweite.

Klein, aber oho!

„Unser erster Empfänger hatte noch die Größe eines Schuhkartons. Heute bieten wir ein handliches Gerät mit Display. In einem Radius von bis zu 2 km lässt sich kinderleicht der Aufenthaltsort der Katze bestimmen. Geschlossene Bauwerke bilden kaum ein Hindernis und innerhalb von Räumen lässt sich der Minisender auf den Meter genau finden. Unser batteriebetriebener Sender kann bis zu drei Monate Signale von sich geben, während GPS-Sender maximal zwei Tage arbeiten. Die gewählte Frequenz ist wenig belastet von Störquellen.“ Damit war das genaueste Katzenortungsgerät der Welt entwickelt. Mit „Miaufinder®“ wurde ein griffiger Name gewählt. Was nun noch fehlte war ein passendes Gehäuse, das zügig und problemlos an einem beliebigen Katzenhalsband befestigt werden kann.

Gehäuse gesucht

„Wir haben sehr viele Gehäusehersteller angeschrieben und Angebote eingeholt, selbst in China, Taiwan und Osteuropa“, beschreibt Björn Ertle die Anbietersuche. „Wir erstellten eine Lieferantenbewertung mit Punkten wie Reaktionszeit, Internetpräsenz, Referenzen, Sitz des Unternehmens, Qualität und Preis. Insbesondere die Kommunikation war ein wichtiger Aspekt, da wir keine Erfahrung in der Entwicklung und Produktion eines Kunststoffgehäuses hatten. Leider konnte keiner der ausgewählten Lieferanten unser Vertrauen vollständig gewinnen. Glücklicherweise sind wir dann bei einer Internetrecherche auf Proto Labs gestoßen.“

Gehäusebeschaffung leicht gemacht

Victor Mitskanets und Björn Ertle waren überrascht von der Bandbreite der Leistung. Proto Labs fertigt Kunststoffteile für Prototypen und Kleinserien aus Serienmaterial. Der Kunde lädt sein 3D-Modell auf die Proto Labs Angebotsplattform hoch und erhält innerhalb von Stunden ein Angebot mit Machbarkeitsanalyse. Kommt es zur Bestellung, erfolgt die Auslieferung innerhalb von wenigen Tagen. „Proto Labs ist für uns der ideale Anbieter. Obwohl die Abwicklung über das Internet erfolgte, wurden wir von festen Ansprechpartnern in Deutschland persönlich beraten. Das Engagement, welches uns entgegengebracht wurde, war fantastisch. Die reinen Stückkosten lagen zwar etwas höher als die Angebote aus Asien, aber letztendlich ist für uns die termingerechte und saubere Ausführung entscheidend. Geht hier etwas schief, wird es richtig teuer. Zumal uns Proto Labs schon bei der Konstruktion eines fertigungsgerechten 3D-Modells unterstützte. Wir erhielten einen Musterwürfel, der alle Tücken bei der Kunststoffproduktion anschaulich aufzeigte. An ihm sind auch die verfügbaren Oberflächen haptisch wahrnehmbar. Anschließend luden wir einfach unser Modell auf die Angebotsplattform ProtoQuote hoch und erhielten innerhalb von Minuten eine Rückmeldung zur Machbarkeit sowie ein verbindliches Angebot. Kritische Stellen sind mit konkreten Verbesserungsvorschlägen farblich am Modell markiert. Nachdem alle konstruktiven Feinheiten geklärt waren, entschieden wir uns für ein weißes ABS-Material, da ABS robust und schwer entflammbar ist. Innerhalb von drei Wochen hatten wir die vollwertigen Teile verkaufsfertig in Serienqualität vorliegen.“

Vorstufe 3D-Druck

Bevor Björn Ertle und Victor Mitkanets Proto Labs zur Produktion der Gehäuseteile des Miaufinder®s nutzten, ließen sie Handmuster mit einen 3D-Drucker fertigen. „Wir haben mit 3D-Druck angefangen, um die Passform und Handlichkeit zu checken. Wir konnten damit einschätzen, wie die Bauteile und die Antenne in das Gehäuse passten, ob der Deckel schließt und wie es von der Anmutung wirkt. Selbstverständlich taugten die 3D-Drucker-Teile nicht zum Verkauf oder dem Test unter realen Bedingungen, weil die Materialeigenschaften der additiven Verfahren nicht denen der Serie entsprechen.“

Ziel: Nummer 1

Die raffinierte Technik des Miaufinder®s lässt Spielraum für weitere Anwendungen. Björn Ertle zeigt sich offen: „Selbstverständlich haben wir weitere Ideen. Unser primäres Ziel ist aber zunächst die klare Nummer 1 für Katzenortungsgeräte zu werden. De facto ist der Miaufinder® schon jetzt das genauste Katzenortungsgerät der Welt. Es ist so innovativ, dass es sogar das einzige Katzenortungsgerät per Funk mit einem Touchscreen ist. Proto Labs hat es uns ermöglicht, die Entwicklung nahezu allein voranzutreiben. Das macht uns unabhängig und frei in der Entscheidung für weitere Anwendungen nach unseren eigenen Vorstellungen eines Qualitätsproduktes.“

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