Formrise ProGlove Mark: Gut beraten

Formrise unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu neuen Produktideen: Als innovatives Dienstleistungsunternehmen in der Additiven Fertigung setzt die Formrise GmbH auf eine konsequente Beratungsstrategie und Qualitätsführerschaft. Am Beispiel des ProGlove Scanhandschuhs zeigt das Unternehmen, wie eine gute Produktidee durch agiles Prototyping zum additiv gefertigten Serienteil weiterentwickelt wurde. Autor: Georg Schöpf / x-technik

Wesentliche Merkmale beim Gehäuse für den ProGlove Mark sind Widerstandsfähigkeit und möglichst geringe Abmessungen.

Wesentliche Merkmale beim Gehäuse für den ProGlove Mark sind Widerstandsfähigkeit und möglichst geringe Abmessungen.

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Seit 2014 bietet die Formrise GmbH, das international agierende Unternehmen mit Sitz nahe München, Dienstleistungen rund um die Additive Fertigung. Lasersinteranlagen der neuesten Generation bilden das Herz der Fertigung. Mit Hilfe eines Partnernetzwerks realisiert man zudem gerade anspruchsvolle Metallprojekte. Weitere spannende Anwendungsberichte werden hier folgen.

„Am Ende muss es sich für den Kunden rechnen!“ In diesem einen Satz fasst Peter Spitzwieser, Geschäftsführer der Formrise GmbH, zusammen, wie das international agierende Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Bayern seinen Zugang zum Kunden definiert und erklärt, warum sich das leider oft nicht so einfach gestaltet. „Im Gespräch mit Industrieunternehmen stellt sich immer wieder heraus, dass es scheinbar noch nicht wirklich wahrgenommen wird, dass man auch in der Additiven Fertigung den gesamten Prozess von der Teileentwicklung bis zum einbaufertigen Teil betrachten muss, um eine wirtschaftlich tragfähige Entscheidung treffen zu können. Also etwas, das in der konventionellen Fertigung als durchaus selbstverständlich gilt.“

Um Industrieunternehmen dabei zu unterstützen, die Möglichkeiten der Additiven Fertigung auszuschöpfen, setzt das Unternehmen auf eine durchgängige Begleitung im gesamten Entwicklungsprozess. „Die meisten unserer Kunden entwickeln erst langsam ein Verständnis dafür, dass es unterschiedliche Verfahren in der Additiven Fertigung gibt und welche Möglichkeiten sich aus den jeweiligen Verfahren ergeben“, erklärt Spitzwieser.

Die 2014 gegründete Formrise GmbH verfügt über einen Maschinenpark mit EOS Lasersinteranlagen der neuesten Generation und bietet im Rahmen des Postprocessing das Gleitschleifen, Färben und Lackieren der Bauteile sowie jede erdenkliche Form der Nachbearbeitung an. „Der Kunde steht bei uns immer an erster Stelle. Kundenspezifische Färbung im Wunschfarbton auf höchstem Niveau oder eigens entwickelte Gewindeeinsätze gehören dabei einfach zu unserem Serviceverständnis.“ fügt Robert Razavi, Geschäftsführer und Gründer hinzu.

Der ProGlove Mark unterstützt Unternehmen in der Logistik durch einfache Handhabung bei maximalem Tragekomfort.

Der ProGlove Mark unterstützt Unternehmen in der Logistik durch einfache Handhabung bei maximalem Tragekomfort.

DI Peter Spitzwieser
Geschäftsführer der Formrise GmbH

„Das eigentliche Know-how in der Additiven Fertigung steckt nicht in der Maschine, sondern im Verständnis des Gesamtprozesses.

Auf dem Weg in die Serie

„Unser erklärtes Ziel ist es, unseren Kunden auf dem Weg in die Serie zur Seite zu stehen. Man muss bedenken, dass es bei der Serienentwicklung speziell am Anfang häufig zu Änderungen und Anpassungen kommt. In diesem Bereich kann man die Vorteile der Additiven Fertigung natürlich am besten erkennen“, weiß der Geschäftsführer Spitzwieser.

Am Beispiel des ProGlove Scan-Handschuhs beschreibt das Unternehmen, wie das in der Praxis aussehen kann. Das Produkt, bei dem es um einen Handschuh mit aufgesetzter Scaneinheit für die Produktion und Logistik geht, hat das Ziel, auf möglichst geringem Raum die Scanelektronik so in einem Gehäuse zu platzieren, dass die Einheit auf dem Handrücken eines Arbeitshandschuhes montiert werden kann, ohne den Werker bei der Arbeit zu stören. Das ermöglicht dem Nutzer, einen aufgebrachten Code zu scannen, ohne dafür einen Scanner in die Hand nehmen zu müssen. Die Scandaten werden kabellos weitergeleitet. Das vereinfacht den Arbeitsablauf enorm und spart zudem noch Zeit. Das Vorzeigeprodukt der Industrie 4.0 heimste bereits mehrere Innovationspreise ein, so z.B. den Red Dot Design Award 2017, und war für den deutschen Gründerpreis 2016 nominiert.

Die Gehäuseteile müssen leicht sein und unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Die filigranen Strukturen stellen eine besondere Herausforderung dar.

Die Gehäuseteile müssen leicht sein und unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung. Die filigranen Strukturen stellen eine besondere Herausforderung dar.

DI Robert Razavi
Geschäftsführer der Formrise GmbH

„Technologieübergreifende, individuelle Beratung bei gleichzeitig schneller Angebotserstellung, kurzen Durchlaufzeiten und einer Fertigung in Top-Qualität, das erwartet der Kunde und so grenzen wir uns erfolgreich von Mitbewerbern ab.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

„Die Schwierigkeit bestand für unseren Kunden darin, dass die Komponenten erst in der Entwicklung waren, aber trotzdem schon für die ersten Versionen stabile Gehäuse erforderlich waren. So kamen immer wieder Updates hinsichtlich der Formgebung, die wir aber jeweils sehr schnell umsetzen konnten. Schließlich hat dann auch die reproduzierbare Qualität überzeugt“, geht Spitzwieser ins Detail. „Für schnelle Tests wird dann auch mal innerhalb 24 Stunden ein Prototyp gebaut und auf dem Nachhauseweg in München übergeben. Wir sind beide Unternehmen mit Gründerspirit, da geht man auch mal unkonventionelle Wege.“ fügt Razavi an.

Das Scanner-Gehäuse besteht aus zwei Schalenbauteilen, die neben den optischen Scanner-Komponenten auch die Übertragungselektronik enthalten. Die extrem kompakte Bauweise stellt natürlich auch besondere Anforderungen an die Gehäuseelemente. Diese müssen den Belastungen im Einsatz standhalten, dürfen aber trotzdem nicht schwer und klobig ausfallen, um den Nutzer nicht zu beeinträchtigen. Mit dem System EOS P396 konnte dies erfolgreich und zu wirtschaftlichen Konditionen realisiert werden. „Die Qualität und Maßhaltigkeit auf gleichbleibend hohem Niveau haben uns dazu bewegt auch in die Serie mit Formrise und deren Lasersinterverfahren zu gehen", meint dazu Hans Sittig, Entwickler im ProGlove Team.

Die Anforderungen hinsichtlich Farbgebung waren in diesem Projekt besonders hoch. Da es sich um ein Industrieprodukt handelt, das im harten Arbeitsalltag bestehen muss, war es erforderlich, die Teile zuverlässig, wiederholgenau und abriebfest einzufärben. Für diesen Zweck nutzt Formrise die DyeMansion Technologie, die sich auf das Einfärben von Lasersinterteilen spezialisiert hat. „Nur die genaue Abstimmung aller Fertigungsprozesse ermöglicht ein Färbeniveau welches höchsten Anforderungen gerecht wird. Wir streben mit unseren Kunden nach Perfektion. Nur mit diesem hohen Selbstanspruch schafft man es auch, additiv gefertigte Premium Brillen für eine sehr kritische Zielgruppe zu fertigen“, erklärt Razavi.

Stetiges Wachstum

Für eine Erweiterung des Unternehmens hat man bei Formrise bereits die Weichen gestellt. Der Hallenbereich nebenan steht schon zum Ausbau bereit und wird künftig den Finishbereich beherbergen um Platz für weitere Fertigungsmaschinen zu schaffen, denn der Kurs zeigt bei Formrise klar auf Wachstum.

„Wir werden in den nächsten Jahren noch einige Veränderungen im Bereich der Additiven Fertigung erleben. Sobald die Unternehmen gelernt haben, welches Potential sich in der AF verbirgt und diese Potentiale in die Produktentwicklung einfließen, wird die Anforderung an Dienstleister wie uns steigen, komplexe Teile in Serie zu fertigen. Darum setzen wir schon heute alles daran, unseren Kunden die ganze Bandbreite der Möglichkeiten aufzuzeigen. Haben die Firmen erst einmal realisiert, dass Funktionsintegration und Freiheit in der Komplexität der Teile ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung stehen, wird damit begonnen werden, mehr Wertschöpfung im einzelnen Bauteil unterzubringen und somit bessere und effizientere Produkte zu schaffen. Wo das alles hinführen wird, wird uns die Zukunft lehren. Wir jedenfalls sind vorbereitet“, wagt Spitzwieser abschließend einen Blick in die nahe Zukunft.

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