3D Systems FabPro 1000: Vom Prototyping zur Serienproduktion
Auf der Hannover Messe stellte 3D Systems seine integrierten Lösungen für die Additive Fertigung vor, die Herstellern den Übergang vom Prototyping zur Produktion ermöglichen sollen. „Wir bieten Entwicklern und Herstellern einen reibungslosen Migrationspfad, mit dem sie ihre additiven Fertigungsprozesse so skalieren können, dass ihre Anforderungen erfüllt werden – angefangen von unserem Einsteigermodell FabPro 1000 bis hinauf zu unseren Lösungen Figure 4 und DMP 8500 für automatisierte Fertigungsumgebungen“, erklärt Nicole Clement, VP Marketing Europa bei 3D Systems.
Der FabPro 1000 von 3D Systems ist ein kostengünstiger Digital Light Processing (DLP) 3D-Drucker, der Teile mit glatter SLA-Oberflächenqualität liefert. (Bilder: 3D Systems)
FabPro 1000 ist ein industrieller 3D-Drucker der Einsteigerklasse, der für die Herstellung kleiner Prototypen in niedrigen Stückzahlen und die direkte 3D-Fertigung konzipiert ist. Mit dem FabPro 1000, der auch die 3D Sprint Software des Unternehmens umfasst, können hochwertige und präzise Teile hergestellt werden. Das geschieht mit hoher Geschwindigkeit: Die Fertigung ist bis zu dreimal schneller als bei anderen Systemen, die auf dem Markt erhältlich sind. Der FabPro 1000 wird ab Ende Mai 2018 verfügbar sein. Zu diesem Zeitpunkt wird das Produkt mit den drei neuen Werkstoffen FabPro Tough BLK, FabPro Proto GRY und FabPro JewelCast GRN auf dem Markt eingeführt.
FabPro Tough BLK ist ein haltbarer Kunststoff zur Herstellung schwarzer, funktionaler Prototypen und Produktionsteile. Der Universalkunststoff FabPro Proto GRY eignet sich hingegen optimal für industrielle Anwendungen. Der dritte Werkstoff, FabPro JewelCast GRN, ist ein grünes Material für Gips-Feingussanwendungen und kleine, filigrane Urmodelle in der Schmuckherstellung.
Figure 4, das Hochgeschwindigkeits-Stereolithographie-System (SLA) der nächsten Generation von 3D Systems, stellt Teile aus Hybridmaterialien her, die Festigkeit, Haltbarkeit, Biokompatibilität, hohe Temperaturbeständigkeit und elastomere Eigenschaften bieten.
Geeignet für die Luftfahrttechnik, Automobilbau und Medizintechnik
Zur Herstellung größerer Teile mit besonderer Haltbarkeit und Oberflächenqualität bietet 3D Systems mit ProX SLS 6100 eine neue 3D-Druckplattform an, die den Anwendern eine nahtlose Skalierung von der funktionalen Prototypenerstellung auf funktionale Produktionsteile in kleineren Stückzahlen ermöglicht.
Diese neue Lösung, welche die Maschine, neue Werkstoffe, Software und Cloud-basierte Dienste beinhaltet, erfüllt die Anforderungen in der Automobil-, Gebrauchsgüter- und Gesundheitsindustrie. Sie entspricht auch den speziellen Anforderungen an zertifizierbare Kabineninnenteile in der Luftfahrttechnik.
Mit geringeren Anschaffungskosten im Vergleich zu ähnlichen Maschinen in dieser Leistungsklasse bietet der ProX SLS 6100 eine leistungsstarke Palette von Nylon-Werkstoffen. Dazu gehören sechs Werkstoffe in Nylon 11 und Nylon 12 (darunter weiß, schwarz, aluminiumgefüllt und glasgefüllt) für eine Vielzahl von Anwendungen in Luftfahrttechnik, Automobilbau und Medizintechnik, sowohl für die Prototypenerstellung als auch für die Fertigung. Der Werkstoff DuraForm PA hat die USP Klasse VI sowie die FDA-Zertifizierung für Lebensmittelsicherheit – und DuraForm FR1200 ist FAR-konform, um die Anforderungen der Luft- und Raumfahrt zu erfüllen.
Die Lösung ProX SLS 6100 umfasst die 3D Sprint Software sowie die 3D Connect-Konnektivitätsfunktion für eine Cloud-basierte Überwachung entsprechend den Anforderungen für die Prototypenerstellung und Produktion. Bei einem konkurrenzfähigen Anschaffungspreis bietet die komplette ProX SLS 6100–Lösung 20 % niedrigere Gesamtbetriebskosten verglichen mit ähnlichen Maschinen.
Ebenfalls wurde der ProJet MJP 2500 gezeigt, mit dem 3D Systems seine führende Position im 3D-Kunststoffdruck untermauert. Dieser MultiJet-Drucker verbindet Profiqualität mit niedrigen Anschaffungskosten, einem kompakten Format und einer einfachen Verarbeitung von Bauteilen. Der für professionelle Anwender konzipierte ProJet MJP 2500 bietet ein hohes Maß an Flexibilität und eine Auswahl an starren Kunststoffen, Elastomeren, technischen und transparenten Kunststoffen. Hinzu kommen hohe Druckgeschwindigkeiten, die das Dreifache derjenigen von ähnlichen Druckern erreichen können.
Der ProJet MJP 2500 MultiJet-Drucker verbindet Profiqualität mit niedrigen Anschaffungskosten, einem kompakten Format und einer einfachen Verarbeitung von Bauteilen.
Produktion mit Figure 4
3D Systems kündigt außerdem über 30 Materialien für seine neue Figure 4 Produktionslösung an, die schnellste und genaueste 3D-Drucktechnologie auf dem Markt (Anm.: Stereolithographiebasiert). Dazu gehören Figure 4 RGD-BLK 10, ein langlebiger Werkstoff für starre, tragende Anwendungen, sowie Produktionsteile für Automobil- und Gebrauchsgüteranwendungen und auch Figure 4 RGD-GRY 15 – ein starker, starrer Werkstoff für Produktionsanwendungen. Figure 4 RGD-GRY 10 hingegen ist ein Hochgeschwindigkeitsmaterial für schnelle Entwurfsiterationen mit bis zu 100 mm/h Baugeschwindigkeit.
Figure 4 ELAST-BLK, ein elastomeres, schwarzes Material, das ideal für die Iteration und Designprüfung von flexiblen Teilen ist. Gehört ebenfalls dazu wie auch Figure 4 JCST-GRN – ein gießbarer grüner Werkstoff, der für das Feingießen von Schmuckmodellen optimiert ist.
Kürzlich veröffentlichte Daten zur Produktion mit Figure 4 zeigen die Druckgeschwindigkeiten von Teilen bis zu 65 mm/h bei einer Prototyping-Geschwindigkeit von bis zu 100 mm/h an. Die Figure 4 Plattform liefert Teilegenauigkeit und Wiederholbarkeit mit Six Sigma Wiederholbarkeit (Cpk > 2) über alle Materialien.
Die Kombination von Geschwindigkeit und Genauigkeit, ergänzt durch einen lichtbasierten UV-Härtungsprozess, der Minuten statt Stunden mit hitzebasierten Härtungsprozessen benötigt, ergibt den weltweit schnellsten time-to-part und den schnellsten Durchsatz in der Additiven Fertigung.
Die allgemeine Verfügbarkeit der Figure 4 Standalone-Konfiguration ist für Q3 2018 geplant und wird unter 25.000 USD liegen. Hersteller, die an der Produktion mit Figure 4 interessiert sind, können mit dem Produktionsdruckerteam von 3D Systems zusammenarbeiten, um eine auf ihre Geschäftsanforderungen zugeschnittene Lösung zu konfigurieren.
Mit DMP 8500 Factory Solution hergestellt
3D Systems führt jetzt DMP Monitoring ein, eine Lösung, die Anwendern eine Reihe von Tools für eine verbesserte Qualitätskontrolle ihrer Direct Metal Printing (DMP)-Technologie an die Hand gibt. DMP Monitoring bietet Technikern eine Echtzeit-Datenerfassung und -Analyse zur Optimierung der Bauparameter. Die Herstellung von qualitätskontrollierten Teilen wird so erleichtert. Zusätzlich unterstützt die Möglichkeit der Speicherung von Fotos und Bildern die Rückverfolgbarkeit und Dokumentation des Produktionsprozesses in stark reglementierten Branchen wie der Luftfahrt und Medizintechnik.
DMP Monitoring wird aktuell für die ProX DMP 320 von 3D Systems angeboten und wird auch Teil der ProX DMP 8500 Factory Solution sein, wenn diese im weiteren Verlauf des Jahres 2018 allgemein verfügbar sein wird.
Als Anbieter von Komplettlösungen zeigte 3D Systems auf der Messe auch sein Spektrum an Softwareprodukten, das alle Arbeitsabläufe in der Additiven Fertigung von Anfang bis Ende unterstützt. Dazu gehören die leistungsstarke 3D Sprint-Software, die bei den meisten 3D-Druckern des Unternehmens ohne Aufpreis enthalten ist, sowie 3DXpert zur Vorbereitung und Optimierung von Designs für die additive Produktion mit Metall.
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