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Die FDR-Technologie ermöglicht filigranste Bauteile
EOS stellte auf der formnext 2019 erstmalig die FDR-Technologie (Fine Detail Resolution) für die Verarbeitung von Kunststoffen vor. EOS entwickelt damit eine Lösung für den pulverbasierten, industriellen 3D-Druck mit einem CO-Laser. Dieser wird hochfeine Oberflächen sowie filigrane und zugleich stabile Bauteile mit einer minimalen Wandstärke von nur 0,22 mm ermöglichen.
Die FDR-Technologie wird für die EOS Polymer-Produktionsplattform entwickelt und eröffnet völlig neue Anwendungsfelder für die kunststoffbasierte Additive Fertigung, wie z. B. Stecker und andere Elektronikbauteile. (Bild: EOS)
Dort, wo filigrane Strukturen mit hochfeinen Oberflächen und dünnen Wandstärken im Vordergrund stehen, wird FDR zur passenden Lösung. Im Gegensatz zum bisherigen Angebotsportfolio von EOS wird dabei ein CO-Laser mit einer Laserleistung von 50 Watt zum Einsatz kommen. Dieser Laser erzeugt einen sehr feinen Laserstrahl, der im Vergleich zu bestehenden SLS-Technologien einen nur halb so großen Fokusdurchmesser hat. So sind völlig neue Belichtungsparameter und damit Bauteile mit hochfeinen Oberflächen umsetzbar. Eingesetzt wird im ersten Schritt der zertifizierte Werkstoff PA 1101. Dieser wird in Schichtstärken von 40 und 60 µm verarbeitet und zeichnet sich durch eine hohe Schlagzähigkeit sowie Bruchdehnung aus und wird darüber hinaus aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.
Neue Anwendungsfelder für die Serienfertigung
Die FDR-Technologie eröffnet völlig neue Anwendungsfelder für die kunststoffbasierte Additive Fertigung – so etwa im Bereich von Filtereinheiten und Fluidführungen, Steckern und anderen Elektronikbauteilen oder Konsumgütern wie z. B. Brillen. „Die neue Technologie wird das Beste aus zwei Welten verbinden – die Detailauflösung der Stereolithographie (SLA) mit der Haltbarkeit und Qualität des pulverbasierten industriellen 3D-Druck (SLS)“, unterstreicht Dr. Tim Rüttermann, Senior Vice President Division Polymer bei EOS.
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