Metallpulverkompetenz der IMR mit Tradition

Als einer der größten Lieferanten für Nichteisen- und Sondermetalle für die Industrie in Österreich und internationalen Märkten baut die IMR Group mit dem Einstieg in die Additive Fertigung ihre Marktposition weiter aus. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf Aluminiumlegierungen. Aber auch Sonderwerkstoffe liefert das Traditionsunternehmen aus Kärnten: maßgeschneiderte Pulverlösungen in höchster Qualität. Von Georg Schöpf, x-technik

IMR stellt Pulverwerkstoffe für die Additive Fertigung aus maßgeschneiderten Sonderlegierungen in höchster Industriegüte her.

IMR stellt Pulverwerkstoffe für die Additive Fertigung aus maßgeschneiderten Sonderlegierungen in höchster Industriegüte her.

DI Alexander Pesl
Produktmanager Additive Manufacturing bei der IMR Metal Powder Technologies GmbH

„Unser Ziel ist es, den Anwendern in der Additiven Fertigung genau auf ihr Verfahren und das Anforderungsprofil abgestimmte Pulverwerkstoffe zu liefern. Das beinhaltet sowohl Partikelgeometrie, Partikelgröße als auch Legierung.“

Seit 35 Jahren ist die IMR-Group erfolgreich im Handel und der Bereitstellung von Nichteisenmetallen tätig. Neben dem Zink-Geschäft, das ursprünglich die Grundlage des 1986 gegründeten Familienunternehmens gebildet hat, zählen Werkstoffe wie Aluminium, Zinn und Blei neben weiteren Nichteisenmetallen zu den Kernkompetenzen des in Kärnten ansässigen Industriebetriebes.

Die Qualitätssicherung erfolgt im hauseigenen Labor – zuverlässig und ISO-zertifiziert.

Die Qualitätssicherung erfolgt im hauseigenen Labor – zuverlässig und ISO-zertifiziert.

Ausgefallene Lösungen

„Wir haben uns den Ruf erarbeitet auch für ausgefallene Anforderungen in Anwendungen von Nichteisenmetallen wie zum Beispiel galvanischen Prozessen zur Oberflächenbehandlung von Metallen eine Lösung bieten zu können. Dabei haben wir uns im Laufe der Zeit vom reinen Metallhändler zum Produzenten für spezielle Legierungen im Bereich der Nichteisenmetallurgie und davon abgeleitet auch spezifischen Metallpulvern entwickelt“, erzählt Karl Rimmer, der das Unternehmen 1986 gegründet hat. Heute sind zwei Generationen der Familie im Unternehmen tätig. Elisabeth Rimmer ist gemeinsam mit Karl Rimmer in der Geschäftsführung der Holding der IMR Group tätig und Thomas Rimmer führt in zweiter Generation die Geschäfte der IMR Metal Powder Technologies GmbH.

Im Wesentlichen besteht die Gruppe aus den Unternehmen IMR Metal Powder Technologies GmbH, das auch das AM-Business bedient und der IMR Metallverarbeitungs GmbH, in dem die Produktionsaktivitäten für Metallpulver und Galvanik-Produkte in Feistritz im Rosental, Kärnten, konzentriert sind. Hinzu kommen zwei Unternehmen im Bereich der Industrieautomation sowie zwei Entwicklungshäuser für Kommunikations- und Fabrikautomationssoftware.

„Im Grunde sind diese Unternehmenszweige immer im Zuge unserer internen Weiterentwicklung hinzugekommen und haben somit zu einem organischen Wachstum beigetragen, das uns heute in die Lage versetzt, unsere internen Abläufe optimal zu betreuen, diese Kompetenz aber zusätzlich auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen“, weiß der Unternehmensgründer und ergänzt: „So war es für uns auch eine logische Entwicklung, dass wir mit unserer Metallpulver-Division begonnen haben die Möglichkeiten im AM-Geschäft zu evaluieren."

Die hochmoderne Produktion in Feistritz/Rosental in Kärnten gewährleistet kontinuierlich beste Qualität bei hoher Mengenverfügbarkeit.

Die hochmoderne Produktion in Feistritz/Rosental in Kärnten gewährleistet kontinuierlich beste Qualität bei hoher Mengenverfügbarkeit.

Aluminiumwerkstoffe im Fokus

2015 wurde nach eingehender Prüfung und Markteinschätzung beschlossen, ein spezielles Augenmerk auf Aluminiumwerkstoffe für die Additive Fertigung zu legen. Schon 2016 wurde das Team der IMR Metal Powder Technologies GmbH um Alexander Pesl verstärkt, der eine breit gefächerte Expertise im Sonderwerkstoffbereich mitbrachte. „Meine Aufgabe war es zunächst, eine Marktrecherche durchzuführen, die uns einen Überblick darüber geben sollte, welche Werkstoffe für diesen Technologiebereich überhaupt interessant sind. IMR verfügte ja bereits über weitreichende Kompetenz mit Pulverwerkstoffen, was nicht zuletzt daher rührt, dass es Karl Rimmer gelang die Bedarfslücken der Industrie auf dem Metallpulversektor durch ein bei IMR entwickeltes und patentiertes Verdüsungsverfahren zu schließen und somit auch Sonderwerkstoffe sowie spezielle Legierungen in Pulverform bereitstellen zu können“, führt Alexander Pesl, Produktmanager Additive Manufacturing bei der IMR Metal Powder Technologies GmbH, aus.

„Über ein Projekt zur Weiterentwicklung der Technologie für die Pulverproduktion (gefördert durch die FFG) wurde der Grundstein für eine Prozesskette gelegt, die heute als Fertigungsplattform für Kunden in verschiedenen Industriefeldern und auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette dient und im industriellen Maßstab betrieben wird. So wurde unser Standort in Feistritz im Rosental in Kärnten zu einem modernen Produktionsstandort für Metallpulver für die Additive Fertigung“, so Pesl weiter.

Die von IMR entwickelte Verdüsungstechnologie erlaubt es den Werkstoffspezialisten, Pulver mit sehr eng eingegrenzten Partikelfraktionen bei einer überragenden Partikelqualität entsprechend den jeweiligen Anforderungen bereitzustellen. „Es ist nämlich nicht immer ideal, perfekt sphärische Pulverpartikel zu haben. Je nach Verfahren und Anwendungsfall kann es durchaus vorkommen, dass ein entsprechender Anteil an Satelliten an den Partikeln dem Prozess durchaus zuträglich ist. Da gilt es dann, die Details der Anforderung genau zu kennen und das Pulver dementsprechend zu designen“, geht der Produktmanager ins Detail.

Internationaler Metall- und Rohstoffhandel (IMR) – erweitert um ein Produktportfolio für den Markt der Additiven Fertigung.

Internationaler Metall- und Rohstoffhandel (IMR) – erweitert um ein Produktportfolio für den Markt der Additiven Fertigung.

Produkt- und Verfahrensentwicklung

Dabei steht der Pulverdivision von IMR ein umfangreiches Know-how-Paket zur Verfügung. „Wir können auf ein hausinternes Metallurgie- und Analysenlabor zugreifen und haben auch sämtliche Kompetenzen für den Anlagenbau im Hause die wir benötigen, um prozesssicher und zuverlässig genau die Pulverqualitäten zu produzieren und zu liefern, die die Industrie braucht“, erklärt Karl Rimmer, geschäftsführender Gesellschafter der IMR Group. „Ich sage bewusst: Die Qualität, die die Industrie benötigt und nicht, die die Industrie wünscht. Denn das ist erfahrungsgemäß nicht dasselbe“, ergänzt er und Pesl bestätigt: „Die Wünsche der Industrie decken sich immer wieder nicht mit den Anforderungen der Technologie und der resultierenden geforderten Bauteilqualität. So möchte die Industrie am liebsten Werkstoffe, die sie bereits mit anderer Technologie in großen Mengen verarbeitet, gerne eins zu eins als AM-Werkstoff haben. Dass sich diese Werkstoffe aber in der AM-Verarbeitung ganz anders verhalten und oft zu signifikant anderen Ergebnissen führen, wird dabei gerne übersehen.“

Dass man bei IMR weiß, wovon man spricht, ist daran erkennbar, dass die Pulverdivision bereits 2019 Metallpulver im hohen zweistelligen Tonnagenbereich für die Additive Fertigung ausgeliefert hat und mit einem stetigen Zuwachs für 2020 in den dreistelligen Tonnagenbereich rechnet.

Über 30 Jahre Handel und Produktion von Industriewerkstoffen bilden die Grundlage der hochwertigen AM-Pulver von IMR.

Über 30 Jahre Handel und Produktion von Industriewerkstoffen bilden die Grundlage der hochwertigen AM-Pulver von IMR.

Kombination aus Handel und Produktion

„Unser großer Vorteil dabei ist, dass wir als Händler und Produzent für Legierungsbestandteile mit anwendungstechnischer Beratung einen raschen Zugang zu den erforderlichen Materialien haben und gleichzeitig die metallurgische Kompetenz, die erforderlichen Legierungen in der gewünschten Qualität bereitzustellen“, verdeutlicht Pesl.

Dass es bei der Belieferung von Kunden in der Additiven Fertigung nicht nur um metallurgische Werkstoffkompetenz geht, zeigt sich auch darin, dass man bei manchen Werkstoffen auch behördliche Auflagen wie Exportbeschränkungen zu beachten hat. „Aus unserer Vergangenheit kennen wir diese Auflagen nur zu gut und wissen, worauf es ankommt. So verfügen wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrung auch über die erforderlichen Netzwerke, um den Weltmarkt mit AM-Materialien bedienen zu können“, unterstreicht Rimmer.

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