Formnext 2022: AMCM verschiebt im 3D-Druck die Grenzen des Möglichen

AMCM (Additive Manufacturing Customized Machines) wurde vor 5 Jahren als agiles Startup von EOS gegründet, um dem Markt möglichst schnell industrielle, metallbasierte 3D-Druck-Lösungen für neue Anwendungen, die ganz speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind, bereitstellen zu können. AMCM bietet AM-Lösungen mit unterschiedlichem Individualisierungsgrad basierend auf bewährter EOS-Technologie und -Prozessen. AMCM präsentiert sich auf der Formnext 2022 in Halle 11.1/Stand C51 in Frankfurt am Main u.a. mit den Themen große Bauvolumen, Kupfer 3D-Druck und feinste Strukturen.

Aerospike Raketentriebwerk mit komplexesten inneren Strukturen – designt mit Software-Algorithmen von Hyperganic und gebaut von AMCM auf der AMCM M 4K.

Aerospike Raketentriebwerk mit komplexesten inneren Strukturen – designt mit Software-Algorithmen von Hyperganic und gebaut von AMCM auf der AMCM M 4K.

Insbesondere additive Kupferanwendungen waren der Ausgangspunkt für die Systementwicklungen von AMCM wobei der Bedarf für schnellere Prozesse, größere Bauteile und komplexere Geometrien vor allem durch die Raumfahrtindustrie vorangetrieben wurde. Aber auch feinste Strukturen im μm-Bereich aus Werkstoffen wie z.B. Wolfram für die sogenannte Anti-Scatter Grids in Computertomografen zur Erzielung einer höheren Detailgenauigkeit, beschäftigen AMCM.

lllustration des AMCM M 4K 3D-Metalldrucksystems in der Launcher- Produktionsstätte mit der in diesem System hergestellten Brennkammer eines Raketentriebwerks (Kupferlegierung - CuCrZr).

lllustration des AMCM M 4K 3D-Metalldrucksystems in der Launcher- Produktionsstätte mit der in diesem System hergestellten Brennkammer eines Raketentriebwerks (Kupferlegierung - CuCrZr).

Um schnellere Kupferprozesse zu erreichen, setzte AMCM bald auf leistungsstarke Faserlaser, die hervorragende Ergebnisse erzielen. Getrieben u. a. durch das Raumfahrtunternehmen Launcher, wurde die AMCM M 4K entwickelt. Ziel war es Brennkammern in einem Stück in 3D zu drucken. Damit konnte man ein komplett optimiertes Design der internen Kühlkanäle, eine Reduzierung der Bauteile, eine Prozessvereinfachung und geringere Gesamtkosten erzielen. Es ist das erste System weltweit, das Bauteile in einer Größe von bis zu 1.000 mm Höhe drucken kann. Auch Unternehmen wie die Ariane Group vertrauen auf die AMCM M 4K und heben den Prozess auf eine nächste Stufe.

Der Hauptabsatzmarkt für AMCM und die großen Systeme hat sich in den USA etabliert. Namhafte Raumfahrt-Zulieferer wie Sintavia und Morf3D bedienen die hohe Nachfrage vor Ort. Ein Großteil der Anlagen wird direkt von OEMs betrieben. Die 3D-gedruckten Brennkammern mit integrierten Kühlkanälen erzielen eine höhere Leistungsdichte als konventionell gefertigte Brennkammern.

Die jüngste Kooperation mit Hyperganic, einem Unternehmen, das sich mit der Konstruktion von Bauteilen mittels künstlicher Intelligenz beschäftigt, zeigt die hohe Innovationskraft der Technologie. Erst die Additive Fertigung in der von AMCM entwickelten Größenordnung ermöglicht die Herstellung von KI-designten Aerospike Triebwerken mit ihren technologischen Vorteilen. Das an einem Stück gedruckte Bauteil hat eine eindrucksvolle Höhe von ca. 800 mm. Die AMCM M 4K macht komplexeste innere Strukturen für Bauteile bis zu 1.000 mm erst möglich.

Der Markt signalisiert bereits den Bedarf zum Drucken noch größerer Bauteile. Martin Bullemer, Geschäftführer der AMCM, betont: „Wir stellen uns dieser Herausforderung und treiben die Weiterentwicklung auf Basis der AMCM M 4K voran“.

formnext: Halle 11.1, C51

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