Rösler Oberflächentechnik M1: Strahlend saubere Sache
Als Dienstleister im Bereich der Kunststoffteilefertigung nutzt die d4pro aus Wien die Multijet Fusion-Technologie von HP. Geht es jedoch um die Nachbearbeitung und das Finish der Teile, ist für das innovative Startup klar: Richtig sauber wird es nur mit den Postprocessing-Lösungen von AM-Solutions, der 3D-Druck-Sparte der Rösler Group.
Ebenfalls neu im 3D-Druck Showroom von d4pro befindet sich die smarte und automatisierte S1-Strahlanlage zur Nachbearbeitung von pulverbettbasierenden Polymerdruckverfahren in einem rotierenden Drehkorb. Die Rotation gewährleistet ein oberflächenschonendes und reproduzierbares Ergebnis. Die S1 ist eine 2-in-1-Lösung für effektives Entfernen von überschüssigem Pulver und Oberflächenfinish in nur einer Anlage.
Shortcut
Aufgabenstellung: : Reinigung und Nachbearbeitung von MJF-Teilen.
Lösung: : S1-Strahlanlage für das Glasperlenstrahlen von PA-Bauteilen.
Nutzen: : Teilautomatisiertes Entpulvern und Oberflächenverdichten mit reproduzierbarer Oberflächenqualität.
Entstanden ist die d4pro durch eine glückliche Begegnung der beiden Geschäftsführer Christian Hueter und Wolfgang Kaltenegger im Rahmen eines Erasmus-Projektes über die Universität Wien und einen Wettbewerb zum Thema Produktdesign im Jahre 2018. Beide Gründer haben im Vorfeld bereits unternehmerische Erfahrung gesammelt und haben im Rahmen eines gemeinsamen Projektes, das in 2019 begann, schließlich vor zwei Jahren ihre Kompetenzen gebündelt und die D4Pro GmbH gegründet.
„Wir vereinen in unserer Firma die drei Themen, die uns beide im Wesentlichen begeistern. Konstruktion, Produktdesign und den 3D-Druck. Das ist auch im Grunde das, was wir unseren Kunden am Markt präsentieren und wie wir uns positionieren“, verrät Hueter und Kaltenegger ergänzt: „Wir konnten aus unseren jeweiligen vorhergehenden Tätigkeiten eine ganze Reihe an Interessenten mitnehmen und waren in der Kombination endlich in der Lage, die Anforderungen und Bedürfnisse dieser Interessenten zu erfüllen.“
Die kompakte M1 Basic von AM Solutions wurde völlig autark in die Produktion bei d4pro integriert und eignet sich perfekt zum Glätten und Polieren 3D-gedruckter Teile aus Metall oder Kunststoff.
Christian Hueter
Geschäftsführer von d4pro
„Mit den Postprocessing-Lösungen von AM Solutions sind wir in der Lage, prozesssicher eine wiederholbar gute Oberflächenqualität bei unseren MJF-Bauteilen zu erzielen. Ein sehr wichtiger Punkt für eine wirtschaftliche Fertigung im 3D-Druck, wie wir meinen.“
MJF-Nachbearbeitung ausgebaut
Seine Heimat hat das Unternehmen in der Seestadt im Nordosten Wiens gefunden. Im modernen Technologiezentrum findet das Startup genau die Infrastruktur, die es benötigt, um sich am Markt etablieren zu können. „Für uns war es wichtig, dass wir uns auf unsere Kerntätigkeit konzentrieren können und trotzdem genug räumliches Wachstumspotenzial gegeben ist“, erklärt Hueter die Standortwahl. So befinden sich in der Zwischenzeit bereits zwei HP MJF-Maschinen mit Processing-Station in der Fertigung. Neben den bestehenden Anlagen für die Nachbearbeitung der Teile gesellt sich zum Maschinenpark seit neuestem auch eine S1-Strahlanlage von AM Solutions, der AM-Sparte des renommierten Oberflächenspezialisten Rösler.
„Wir finden es sehr spannend, dass Unternehmen der AM-Branche schon in der Startup-Phase das Thema Postprocessing und Finish sehr ernst nehmen und sehr früh auf robuste und bewährte Industrielösungen setzen. d4pro betreibt ja bereits seit einiger Zeit eine M1 Basic-Gleitschleifanlage von uns. Mit der S1 gelingt jetzt der Sprung in die reproduzierbare Mengenbearbeitung für das Reinigen und Strahlen der Bauteile“, merkt Robert Halke, Teamleiter Marketing Rösler Oberflächentechnik GmbH Austria, an und freut sich, dass damit quasi auch eine Demoumgebung für die AM Solution Sparte in Österreich geschaffen werden konnte.
Robert Halke
Teamleiter Marketing Rösler Oberflächentechnik GmbH Austria
„Es ist toll, dass wir bei d4pro sowohl eine S1 als auch eine M1 Basic aus unserem AM Solutions-Programm stehen haben. Damit haben wir sogar quasi einen Showroom für unsere Anlagen in der Region Wien.“
Zuverlässige Ergebnisse entscheidend
Die Geschäftsführer von d4pro sind sich sicher, dass sie mit der Einführung der S1 einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. „Wir brauchten eine Lösung, mit der wir zuverlässig eine Oberflächenqualität realisieren können, wie sie unsere Kunden wünschen. Kein Teil in der Additiven Fertigung kommt ohne Nachbearbeitung aus. Die Oberflächen sind zu rau und entsprechen nicht den Anforderungen der Kunden, wenn sie aus der Fertigungsmaschine kommen“, erinnert sich Kaltenegger und Hueter führt weiter aus: „Wir haben eigentlich von vornherein die Firma Rösler in die engere Wahl gezogen. Die Maschinen sind robust und betriebssicher und Rösler hat auf dem gesamten Markt wohl am meisten Erfahrung mit den Schleifmitteln, was uns sehr schnell zur M1 Basic gebracht hat. Als wir dann erfahren haben, dass die AM Solutions das Thema Additive Fertigung bei Rösler abdeckt, war uns klar, dass wir mit der S1 die perfekte Lösung für unser Postprocessing bekommen können.“ So wurde die S1 im Sommer 2021 in Wien in Betrieb genommen. Bis heute haben bereits rund 10.000 Teile ihren Weg durch diese Anlage genommen und die beiden AM-Enthusiasten Hueter und Kaltenegger können sich kaum mehr vorstellen, wie sie ihre Postprocessing-Aufgaben ohne die Maschinen von AM Solutions bewältigen könnten. „Wir bauen unser Gesamtangebot weiter aus und sind schon jetzt auf mehr als sechs Mitarbeiter gewachsen. Das Mehraufkommen an Teiledurchsatz lässt sich da nur mit einer zumindest teilautomatisierten Lösung bewältigen. Wir nutzen für das Strahlen der MJF-Bauteile Glasperlen mit sehr feiner Körnung als Strahlmittel. Die S1 ist dabei äußerst effizient, weil im Anschluss das Strahlmittel vom Restpulver getrennt wird und wiederverwendet werden kann“, streicht Hueter die wesentlichen Vorzüge der Anlage heraus.
Die S1 – eine Maschine mit vielen Vorzügen
Als Reinigungslösung für AM-Bauteile kann die S1 wohl zweifelsfrei als smartes Multitalent bezeichnet werden. Eine Verschleißschutzauskleidung aus antistatischem Polyurethan macht sie robust im Betrieb und der schwenkbare Korb zum Be- und Entladen zudem noch ergonomisch in der Nutzung. Eine softwaregesteuerte Prozessautomatik sorgt für gleichbleibend gute Strahlergebnisse, was durch ein cleveres Korbdesign unterstützt wird. Dabei kann der Nutzer schnell zwischen automatischer und manueller Bedienung wechseln und ist somit flexibel genug, um auf wechselnde Anforderungen schnell reagieren zu können. „In Summe ist die Maschine für uns zu einem unersetzlichen Bestandteil unseres Maschinenparks geworden, der uns hilft, unsere Aufträge prozesssicher abzuwickeln und auch das Thema Postprocessing wirtschaftlich abzudecken“, fasst Kaltenegger die Erfahrungen mit der S1 und auch der M1 Basic zusammen.
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