innovatiQ x500: Maßgeschneiderter Fahrkomfort

Der Einsatz des 3D-Druckers German RepRap x500 beschleunigt die Entwicklungsprozesse funktionaler Strukturbauteile bei Sika Automotive. Durch die vielfältigen Individualisierungslösungen profitiert das Unternehmen auch von neuen Möglichkeiten in puncto Material und Design.

Das Bauteil mit dem an den Rändern aufgedruckten SikaBaffle®, das sich mittels eines – bei einem späteren Montageprozess angewandten – E-Coat-Verfahrens ausdehnt und dadurch die Randregionen versiegelt.

Das Bauteil mit dem an den Rändern aufgedruckten SikaBaffle®, das sich mittels eines – bei einem späteren Montageprozess angewandten – E-Coat-Verfahrens ausdehnt und dadurch die Randregionen versiegelt.

Shortcut

Aufgabenstellung: Herstellung von Prototypen für Dicht- und Dämpfungselemente in der Automobilindustrie.

Material: Kombinaton aus stabilem Polyamid und elastischem Thermoplast SikaBaffle.

Lösung: Herstellung der Prototypen im Dualdruck auf einer x500 FDM-Maschine von German RepRap.

Nutzen: Schnelle und kostengünstige Verfügbarkeit geänderter Prototypen.

Die meisten gegenwärtigen Fahrzeugmodelle der Mittel- oder Oberklasse faszinieren durch ihre ausgefeilte Akustik und eine einwandfreie Luftqualität im Innenraum. Um die Insassen vor Staub, Feuchtigkeit und störenden Geräuschen zu schützen, setzen diverse Automobilhersteller im Bereich Karosseriefertigung auf Hightech-Materialien von Sika Automotive. Der Spezialist von Lösungen für die Verklebung, Abdichtung, Dämpfung und Verstärkung von Karosserien beliefert die OEMs mit äußerst stabilen und leichten Fahrgestellkomponenten.

Beim Reaktivieren schäumt das SikaBaffle auf und ermöglicht so effiziente Dichtung und Dämmung.

Beim Reaktivieren schäumt das SikaBaffle auf und ermöglicht so effiziente Dichtung und Dämmung.

Komplexes Teil aus Materialverbund

Für ein Pilotprojekt hat Sika Automotive ein Kunststoffteil entwickelt, das im unteren Bereich der A- und B-Säule eines Premiumfahrzeugs eingebaut wird. Die aus stabilem Polyamid und dem elastischen SikaBaffle® (Anmerkung: hitzereaktiver Thermoplast) bestehende Komponente weist eine komplexe Form auf. Seine dichtende und dämpfende Funktion erhält das Bauteil mit dem an den Rändern aufgedruckten SikaBaffle, das sich mittels eines – bei einem späteren Montageprozess angewandten – E-Coat-Verfahrens ausdehnt und dadurch die Randregionen versiegelt.

Im Regelfall werden Karosseriestrukturen zwischen dem ersten Fahrzeug-Prototypen und der Nullserie fünf bis zehn Mal geändert. Das gilt auch für die erwähnte Komponente: Hier mussten vor dem Einsatz des German RepRap x500 mehrere Prototypen hergestellt werden. Bei jeder Änderung an der Geometrie der Karosseriestruktur musste auch das Kunststoffteil jeweils neu ausgelegt werden. Das bedeutete, dass bei jeder Anpassung neue Spritzgussformen gefertigt werden mussten – ein großer Aufwand, wenn man bedenkt, dass für die Fertigung einer solchen Form mehrere Stunden benötigt wurden.

Der x500 von German RepRap bietet durch den DirectDrive die Möglichkeit, auch flexible Materialien prozesssicher zu verarbeiten.

Der x500 von German RepRap bietet durch den DirectDrive die Möglichkeit, auch flexible Materialien prozesssicher zu verarbeiten.

Maßgeschneiderte Systemlösung

Um die Entwicklungsphasen zu verkürzen, hat sich Sika Automotive nach einem FFF-Drucker (Fused Filament Fabrication) umgesehen, der auch Fremdfilamente verarbeiten kann. Auf der Fachmesse für Additive Fertigung AMX 2018 stieß das Unternehmen auf die KVT-Fastening, die ein umfassendes Portfolio an professionellen 3D-Druck Lösungen, u.a. von dem 3D-Drucker Hersteller German RepRap, führt.

Aufgrund der hohen Anforderungen an den Druckprozess haben KVT-Fastening und German RepRap zusammen mit dem Kunden Sika Automotive eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt. Dabei wurde der German RepRap x500 modifiziert, um optimal an die Verarbeitung des SikaBaffle angepasst zu werden, da dieser für die meisten Extruder zu weich ist. Dank der offenen Materialplattform des x500 ließen sich die Druckparameter exakt an den Spezial-Thermoplast anpassen. Sika Automotive und German RepRap haben im Verlauf von 2018 erfolgreiche Tests mit dem FFF-Drucker durchgeführt und die benötigte hohe Prozesssicherheit erreicht. KVT-Fastening begleitete das Pilotprojekt und lieferte im Dezember 2018 den ersten der zwei bestellten x500-Drucker aus. Dass Sika Automotive diese Komponenten nun im Dualdruck auf direktem Weg produziert, verkürzt dem Unternehmen die Entwicklungsphasen solcher Kunststoffkomponenten.

Iterationen in der Teileentwicklung können durch die Additive Fertigung kostengünstig umgesetzt werden.

Iterationen in der Teileentwicklung können durch die Additive Fertigung kostengünstig umgesetzt werden.

Kleine Serien wirtschaftlich herstellbar

Die Anwendung der effizienten FFF-Technologie inklusive der damit verbundenen Verarbeitung von technisch anspruchsvollen Materialien öffnet Sika Automotive neue Türen. So kann das Unternehmen seine Kunststoffteile nun beispielsweise auch für kleinere Serien liefern. Zudem kann der Materialspezialist das Design seiner Komponenten dank der neuen Möglichkeiten, die sich mit dem Einsatz des 3D-Drucks ergeben, auch freier gestalten. Durch das sorgsam durchdachte System Direct Drive ist der German RepRap x500 in der Lage, eine Vielzahl verschiedener Materialien zu drucken. Für Sika Automotive startet damit eine neue Konstruktionsära, die zusammen mit den eigens entwickelten Materialien großes Potenzial mit sich bringt.

KVT-Fastening ist in der Lage, jeden beliebigen 3D-Drucker aus ihrem Portfolio individuell an das Kundenbedürfnis anzupassen. Das Spezialisten-Team begleitet den Kunden während des gesamten Einrichtungsprozesses – angefangen bei der Beratung und initialen Tests über die Installation bis hin zum kompletten Service der Geräte.

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