ARBURGadditive freeformer 200-3X: Brustprothesen leicht gemacht

Weich, leicht und individuell: die Brustprothesen aus SEBS mit 40 Shore A. Welche filigranen Teile der Freeformer daraus fertigen kann, demonstrieren die Herzchen.

Alexander Reutelingsperger, CTO bei Hashtagtwo, verspricht: „Dieses Produkt passt sich Leben und Lebensstil der Kundinnen an. Einschränkungen wie bei Silikonprothesen ‚von der Stange‘ entfallen hier fast vollständig.“ Kundinnen bestätigen das auf der Website des Unternehmens, sprechen von „Brustprothesen, so natürlich, leicht und schwerelos wie ein Schulterpolster im Blazer.“ Das liegt am verwendeten Material, das leicht, trotzdem stark und flexibel, hitze- und UV-beständig und leicht zu verarbeiten ist. Und, das hat die Branche so noch nie gesehen: Alle verwendeten Materialien sind recycelbar. Herkömmliche Silikoneinlagen landen hingegen meist auf dem Müll.

Alexander Reutelingsperger, CTO bei Hashtagtwo, ist begeistert vom Freeformer, mit dem sich individuelle Brustprothesen perfekt herstellen lassen.

Freeformer am besten geeignet

Die Geschichte beginnt im April 2015. Zu diesem Zeitpunkt machte das niederländische Chillabs (Chemelot Innovation & Learning Labs) erste Tests für Monica Schlösser, deren Idee das Drucken individueller Brustprothesen war. Chris Reutelingsperger, Alexanders Vater und Chef von bondtextile – einer Firma, die sich mit Forschung und Entwicklung für die Textilindustrie befasst – nahm Kontakt mit ihr auf und nahm sich der Lösung des Problems an. Er beschloss, in einen Freeformer 200-3X zu investieren und gründete Hashtagtwo. Der Freeformer begeisterte ihn von Anfang an, denn nur dieses System ist in der Lage, weiche Materialien unter 50 Shore A zu verarbeiten. Die Wahl fällt auf Cawiton SEBS mit 40 Shore A von Wittenburg, einem Spezialisten für das Compoundieren von TPE. Ein Material, das weich, aber auch fest genug ist, um die Dichte zu reduzieren, damit die Brustprothese nicht zu schwer wird. Jede ist einzigartig, eine individuelle Einstellung der Dichte deshalb entscheidend.

Hoher Komfort dank Wabenstruktur

Vorteile bietet hier die leichte Wabenstruktur, die der Freeformer aufbauen kann: Der höhere Tragekomfort beugt Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen vor. Die offene Struktur ermöglicht zudem eine atmungsaktive Prothese. Kein Schwitzen, weil Schweiß verdunsten kann und so die vernarbte Haut schont. Didier von Zeppelin, Manager Additive Manufacturing bei Arburg, erklärt: „Um die Einstellungen der verschiedenen Materialien zu identifizieren, war das offene System des Freeformers der Schlüssel zum schnellen Erfolg. Aber auch, um den Prozess in eine völlig neue Richtung zu optimieren.“

Einzigartige Prothesen

Basis für die Prothese ist ein 3D-Scan von der Partie zwischen Bauchnabel und Kinn. Nachdem das individuelle Design (Farbe, Form) definiert ist, wird die Druckdatei mit allen Informationen in den Freeformer eingegeben und die Prothese gedruckt. Zuhause können die Kundinnen das Ergebnis testen und dann gegebenenfalls kostenfrei anpassen lassen. Hashtagtwo bietet drei erschwingliche Jahresabo-Pakete an. Übrigens sind die Prothesen waschbar, man kann mit ihnen bedenkenlos Sport treiben, sogar schwimmen gehen. Ein echter Fortschritt!