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TU Berlin: Frauenförderung für die Lösung globaler Probleme

Die Initiative „Girls Gearing Up“ vernetzt Mädchen aus allen Teilen der Welt und unterstützt sie dabei, Verantwortung zu übernehmen. Ihr Ziel ist es, Frauen in Führungspositionen zu bringen und ihr Potenzial für die Lösung globaler Probleme zu nutzen.

In Gesprächen mit Frauen in Führungspositionen konnten die Mädchen direkt ihre Fragen stellen. Am vorderen Tisch: Katrin Robeck von der Berlin.Industrial.Group.

In Gesprächen mit Frauen in Führungspositionen konnten die Mädchen direkt ihre Fragen stellen. Am vorderen Tisch: Katrin Robeck von der Berlin.Industrial.Group.

Der Fachkräftemangel stellt Unternehmen in Deutschland und auf der ganzen Welt zunehmend vor ein Problem. Gleichzeitig nehmen globale Herausforderungen wie Klimawandel und Rohstoffknappheit zu. Dennoch wird ein wichtiges Potential noch immer vernachlässigt: Das der Frauen. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus oder erfolgen zu spät. Frauenförderung muss viel früher ansetzen, nicht erst an der Universität oder im Berufsleben. Davon sind Chineme Chi’Nnaya Ugbor, Christina Limbird, Ph.D. und Courtney Adams überzeugt. Die drei Unternehmerinnen riefen vor acht Jahren die Initiative „Girls Gearing Up" ins Leben. Ihr Ansatz: Schon in der Schulzeit Mädchen zu unterstützen, die etwas bewegen wollen und sie zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen für eine nachhaltigere und gerechtere Welt. Einmal im Jahr laden sie Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren zu einer einwöchigen Summer Academy ein. Zeitgleich in Berlin, Malawi und Indien treffen sich jeweils rund 30 Mädchen aus bis zu 15 verschiedenen Nationen.

Innovation, Nachhaltigkeit und Technik: Prof. Julian Polte konnte die Mädchen für die Additive Fertigung begeistern.

Innovation, Nachhaltigkeit und Technik: Prof. Julian Polte konnte die Mädchen für die Additive Fertigung begeistern.

Für Technik begeistern

Das Berliner Programm sah in diesem Jahr neben vielen Workshops zu Leadership sowie Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung auch einen Besuch an der Technischen Universität (TU) vor. Für Prof. Julian Polte, Leiter des Fachgebiets „Maschinen und Technologien für die Additive Präzisionsfertigung metallischer Bauteile“, kurz MTAP, war seine Beteiligung eine Ehrensache: „Ich sehe es als meine Aufgabe als Hochschullehrer an, potentiellen Nachwuchs für unser Fach und für Technologie insgesamt zu begeistern. Dabei braucht es dringend mehr Geschlechterdiversität, um die anstehenden Probleme zu lösen.“ Die Kooperation mit Girls Gearing Up läuft bereits seit Gründung des Fachgebiets und hat zu einer stabilen Zusammenarbeit geführt. Das von ihm und seinem Team zusammengestellte Programm sollte die vielseitigen Perspektiven der jungen Frauen in technischen Berufen aufzeigen und sie in ihrem Vorhaben etwas zu bewegen bestärken. Er beleuchtete die vielen Facetten der Ingenieurwissenschaften, wie anspruchsvolle Fertigungstechnologien zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können und welche Rolle dabei insbesondere der additiven Fertigung zukommt. Der Fokus des gesamten Programms lag dabei im „Empowerment“ der jungen Frauen und darin ihnen zu vermitteln, dass Frauen in Führungsrollen für den gesellschaftlichen Fortschritt und das Lösen künftiger Probleme unbedingt notwendig sind.

37 Mädchen aus 15 Nationen nahmen an der diesjährigen Summer Academy der Organisation „Girls Gearing Up“ teil. Die Teilnehmerinnen werden auch nach ihrer Woche in Berlin weiter betreut und bilden ein wachsendes Netzwerk. Mit im Bild: Die Mentorinnen und das Team von Prof. Polte (hinten rechts), Gesa Schneider, Katrin Robeck, Sina Beckmann, Franziska Heusler und Nadine Klein (v.l.n.r.).

37 Mädchen aus 15 Nationen nahmen an der diesjährigen Summer Academy der Organisation „Girls Gearing Up“ teil. Die Teilnehmerinnen werden auch nach ihrer Woche in Berlin weiter betreut und bilden ein wachsendes Netzwerk. Mit im Bild: Die Mentorinnen und das Team von Prof. Polte (hinten rechts), Gesa Schneider, Katrin Robeck, Sina Beckmann, Franziska Heusler und Nadine Klein (v.l.n.r.).

Die Bedeutung von weiblichen Vorbildern

Viele Persönlichkeiten in Führungspositionen betonen, wie sehr Vorbilder sie auf ihrem Weg geprägt und inspiriert haben, weshalb der Austausch mit weiblichen Führungspersönlichkeiten ein Kernstück des GGU-Programms ist. Beim Besuch an der TU konnten Teilnehmerinnen von erfolgreichen Frauen lernen: Katrin Robeck (Berlin.Industrial.Group. (B.I.G.)), Gesa Schneider (Markforged), Sina Beckmann (BMW Group) und Nadine Klein (TU Berlin) waren beeindruckt: „Die Energie, die Neugier und die enorme Begeisterung der Mädchen für Technik waren einfach wunderbar“, freute sich Katrin Robeck. „Leadership ist für die Mädchen nicht nur ein Bildungs-, sondern ein Community-Thema. Sie glauben fest an die Kraft einer kreativen Gemeinschaft. Hier wächst eine Generation heran, welche die Kraft des Miteinanders verstanden hat und dass daraus viel Potenzial für Innovation entsteht.“

Weitere Informationen über die Organisation finden man hier.

Für die Summer Academy im kommenden Jahr freut sich die Organisation über Kontakt von unterstützenden Unternehmen, dafür können Sie sich auch an das Fachgebiet MTAP wenden

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