Sonotec AddiQ: Neues Kompetenzzentrum zur Qualitätssicherung

Forschungsbündnis AddiQ entwickelt qualitätssichernde Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Additiven Fertigung: Die Additive Fertigung erlebt derzeit weltweit eine sehr dynamische Entwicklung. Wurden vor Jahren vor allem Prototypen von neuen mechanischen Bauteilen aus Kunststoffen und Metallen gedruckt, rückt nun zunehmend die industrielle Produktion in den Fokus.

Das additiv gefertigte Gehäuse eines Clamp-on-Ultraschallsensors wird in der Medizintechnik eingesetzt.

Das additiv gefertigte Gehäuse eines Clamp-on-Ultraschallsensors wird in der Medizintechnik eingesetzt.

Dr. Klaus Krüger
Vorstand der Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V.

„Das AddiQ-Netzwerk demonstriert in beeindruckender Weise die enge Zusammenarbeit von regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Die oft zitierte Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft wird hier erfolgreich gelebt.“

Um die Vorteile und Potenziale dieser Fertigungstechnologie auszuschöpfen und den wirtschaftlichen Durchbruch zu forcieren, müssen die fehlenden und notwendigen Maßnahmen zur Qualitätsüberprüfung von Materialien, Prozessen und Endprodukten, wie sie bei konventionell gefertigten Bauteilen seit Jahrzehnten üblich sind, eingeführt werden, bekräftigt auch die Deutsche Akademie der Wissenschaft Leopoldina mit Sitz in Halle (Saale) in ihrem Statement zum Thema (2020).

Mehrere regionale Einrichtungen und Unternehmen haben sich daher zusammengeschlossen, die Qualitätssicherung in der Additiven Fertigung zu gewährleisten und somit die Akzeptanz der Technologie zu fördern. Die leistungsstarken Forschungspartner wie die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) Halle, das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, die Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. (GMBU) sowie die Technologiefirmen Sonotec GmbH, ECH Elektrochemie Halle GmbH und die Polymer Service GmbH Merseburg entwickeln gemeinsam neue Verfahren und Produkte im strategischen Forschungsbündnis AddiQ und setzen diese schrittweise um.

Die mitteldeutsche Initiative AddiQ wurde Ende des Jahres 2022 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm RUBIN zur Förderung ausgewählt.

Die Additive Fertigung hat eine langjährige Tradition im Städtedreieck Halle-Leipzig-Merseburg. Mitteldeutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben sich bereits vor Jahren im Netzwerk enficos zusammengefunden, um die 3D-Druck-Technologie zu nutzen und weiterzuentwickeln.

Nun werden durch die RUBIN-Förderung in den nächsten Jahren Projekte für qualitätssichernde Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Additiven Fertigung entwickelt und durchgeführt.

3D-gedruckte Sensoren in der Medizintechnik.

3D-gedruckte Sensoren in der Medizintechnik.

Hans-Joachim Münch
Geschäftsführer der Sonotec GmbH

„Fehlende Qualitätsmaßstäbe verhindern derzeit noch den breiten Einsatz der innovativen, additiven Technologien in der Industrie.“

Lücken in Qualitätsmaßstäben sollen geschlossen werden

„Im Ergebnis möchten wir mit dem Bündnis zur weiteren Etablierung der verschiedenen 3D-Druck-Technologien in der industriellen Produktion beitragen. Fehlende Qualitätsmaßstäbe verhindern derzeit noch den breiten Einsatz der innovativen, additiven Technologien in der Industrie. Es gibt bereits eine Reihe von Vorreitern auf diesem Gebiet, deren Arbeiten wir nun bündeln werden. Dabei nutzen wir die eigenen, großen regionalen Potenziale“, sagt Hans-Joachim Münch, Geschäftsführer der Sonotec GmbH.

Dr. Klaus Krüger, Vorstand der Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V., ergänzt: „Das AddiQ-Netzwerk demonstriert in beeindruckender Weise die enge Zusammenarbeit von regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Die oft zitierte Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft wird hier erfolgreich gelebt.“

Insgesamt beträgt das Projektvolumen der Partner mehr als 13 Millionen Euro. Der Bund unterstützt die Forschungsarbeiten mit bis zu neun Millionen Euro. Die erfolgreiche Bewerbung des Konsortiums wurde durch das Technologie- und Gründerzentrum Halle (TGZ), das Merseburger Innovations- und Technologiezentrum (mitz), die Stadt Halle (Saale) sowie die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau unterstützt.

Mit dem Förderprogramm RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation verbessert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die strategische Zusammenarbeit von Unternehmen untereinander sowie mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Regionale unternehmerische Bündnisse sollen Innovationen mit hohem Anwendungspotenzial entwickeln. Regionale Bündnisse sind aufgerufen, Visionen und Ideen zu formulieren.

In der dritten Förderrunde wurden deutschlandweit 48 Projektideen eingereicht und neben AddiQ haben sechs weitere Bündnisse das Expertengremium (LINK!) überzeugt und sind in der Konzeptionsphase aufgefordert, ein ausführliches Business-Konzept sowie detaillierte Aufgaben zu bearbeiten.

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