RAILiability – Bahnen kooperieren europaweit
Über das führende europäische 3D-Druck Netzwerk Mobility goes Additive arbeiten sieben europäische Bahnen bei Additiver Fertigung zusammen. Die Additive Fertigung ist eine der Schlüsseltechnologien der digitalen Industrie und ergänzt optimal die bestehende Fertigung.
Die europäischen Bahnen haben im Rahmen des Additive Manufacturing Forum in Berlin 2019 eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, um Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung aber auch gemeinsame Entwicklungen schneller voranzutreiben.
Eine optimierte Instandhaltung ist der Schlüssel zu hoher Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Rollmaterial und sorgt für maximale Zuverlässigkeit im Bahnbetrieb. Hohe Ansprüche an Wirtschaftlichkeit und Pünktlichkeit, gepaart mit neuen technischen Möglichkeiten, führen zu innovativen Fertigungsmethoden wie der Additiven Fertigung. Die Technologie des 3D-Drucks gilt als eine der Schlüsseltechnologien der digitalen Industrie und eröffnet Möglichkeiten beim Design, die konventionelle Verfahren nicht bieten können. Die Anwendungsmöglichkeiten der generativen Verfahren sind vielfältig: individuelle Werkzeuge oder Hilfsmittel ebenso wie Bauteile, die auch technisch weiterentwickelt werden können. Der 3D-Druck ermöglicht dabei nicht nur, die Teile unmittelbar bei Bedarf zu produzieren, sondern auch Material- und Ressourcenverbrauch sowie auch die Fertigung nicht mehr verfügbarer, obsoleter Teile – auch in geringen Stückzahlen – zu optimieren.
Intensive Zusammenarbeit auf europäischer Ebene
Um Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung aber auch gemeinsame Entwicklungen schneller voranzutreiben, haben am 15. März 2019 im Rahmen des Additive Manufacturing Forum in Berlin europäische Bahnen eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, mit welcher die Zusammenarbeit weiter forciert werden wird. So werden die führenden Eisenbahnunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Schweden, der Schweiz und Österreich eine gemeinsame Datenbank für gedruckte 3D-Teile entwickeln, um die Anforderung und Learnings aus der Entwicklung teilen zu können, aber auch bei Materialtests, Forschung, Entwicklung und Zusammenarbeit mit der Industrie eng miteinander zu kooperieren.
Arbeitsgruppe Schienenverkehr
Die Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt, die Additive Fertigung im Schienenverkehr zu industrialisieren. Die unterzeichnenden Bahnen sind Mitglieder im Netzwerk Mobility goes Additive e.V., das mit seinen über 90 Mitgliedern das führende seiner Art in der Welt ist. Hier werden seit 2016 in neun Arbeitsgruppen Themen wie Freigabeprozesse, Materialien oder auch Change Management diskutiert. Eine Arbeitsgruppe, die einen alleinigen Fokus auf den Schienenverkehr legt, gab es bisher noch nicht. Die mit der Erklärung offiziell ins Leben gerufene Arbeitsgruppe RAILiability wird diese Lücke künftig schließen und allen Teilnehmern die Möglichkeit geben, schnell und spezifisch Themen weiterzuentwickeln und gemeinsam Bedarfe an die Industrie zu kommunizieren. Konkrete Anforderungen sind zum Beispiel große Metallbauteile aus Edelstahl oder flammfesten Kunststoffen für den Innenausbau von Wagons.
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