veranstaltung
Make or Buy
Am 15. und 16. Mai fand der zweite VDI-Strategiekongress: Additive Manufacturing in Stuttgart statt. In diesem Jahr bewegte die Kongressteilnehmer unter anderem die Frage: Make or By? Neben grundsätzlichen Betrachtungen zum Thema Wirtschaftlichkeit wurden auch Fragen hinsichtlich Werkstoffeigenschaften, Einbindung in den Gesamtprozess und Rechtlichem betrachtet.
Dr. Bernhard Wiedemann von der TMG Consultants GmbH moderierte die Veranstaltung.
Viele potenzielle Anwender der Additiven Fertigung bewegt die Frage: Kaufe ich generativ gefertigte Teile besser über einen Dienstleister zu, oder investiere ich selbst in eine Maschine. Dass sich diese Frage nicht so ohne weiteres beantworten lässt wurde den Teilnehmern schnell klar. Einer der wohlbekannten Pioniere der Additiven Fertigung in Deutschland, Carl Fruth, CEO der FIT AG, schilderte sehr anschaulich, mit welchen Fallstricken man rechnen muss, wenn man Additive Fertigung industriell betreiben möchte und beschrieb sehr eindrücklich, welche Kostenfaktoren zu berücksichtigen sind. Auch Johannes Matheis, Geschäftsführer der Jomatik GmbH beschrieb die Brisanz des Themas Wirtschaftlichkeit sehr anschaulich. Er rechnete klar vor, ab wann sich eine Lasersinteranlage überhaupt erst rechnet und dass es mit der Anschaffung und den allgemeinen Betriebskosten eben noch lange nicht getan ist.
Ebenso wurde den Teilnehmern ein Überblick gegeben, was im Bereich Materialentwicklung und Materialqualifizierung zu beachten ist, und auch, wie additive Verfahren in allgemeine Prozessketten zu integrieren sind, um die Anforderungen der industriellen Fertigung zu erfüllen. Bei der Gestaltung des Gesamtprogramms wurde der VDI wieder aktiv von Dr. Bernhard Wiedemann von der TMG Consultants GmbH unterstützt.
Konferenzbegleitend wurden die Teilnehmer am ersten Konferenztag zu einer Betriebsbesichtigung bei der Trumpf GmbH im nahegelegenen Ditzingen eingeladen. Dort zeigte der Laserspezialist, welche Möglichkeiten industrielle Laseranwendungen bieten und wie Trumpf das Thema Additive Fertigung in ihr Portfolio integriert.
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