veranstaltung

Erstes 3D-KonzeptLab in Berlin

Die mit additiver Fertigung befassten Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum haben derzeit eine Spitzenstellung im globalen Wettbewerb. Den müssen sie aber aktiv verteidigen. Das ist eines der Ergebnisse des ersten 3DKonzeptLab des Verband 3DDruck e.V., das am 15. September in Berlin stattfand. Die Teilnehmer haben Ansätze erarbeitet wie das gelingen kann.

3D-KonzeptLab in Berlin: In Arbeitsgruppen wurden neue Impulse gesammelt und nächste Schritte diskutiert bzw. Maßnahmen und Empfehlungen ausgearbeitet.

3D-KonzeptLab in Berlin: In Arbeitsgruppen wurden neue Impulse gesammelt und nächste Schritte diskutiert bzw. Maßnahmen und Empfehlungen ausgearbeitet.

Das Motto des ersten 3DKonzeptLab lautete: diskutieren-konzipieren-konkretisieren. In den traditionsreichen Reinbeckhallen (Anm.: Gründungsort der AEG) wurden im Rahmen von Impulsvorträgen und anschließend von Teilnehmern aus Wirtschaft, Industrie und Verbänden zusammengetragen, was von Unternehmen aus der Additiven Fertigung, Industrieverbänden, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Bildungseinrichtungen und nicht zuletzt der Politik zu leisten ist, um die Spitzenstellung des deutschsprachigen Raumes in der Additiven Fertigung weiterhin zu behaupten.

Denn: Unternimmt man nichts, dann werden Lösungen und Leistungsangebote aber auch Normen und Richtlinien aus dem amerikanischen und dem ostasiatischen Raum mittelfristig die Branche bestimmen. Um dem entgegenzuwirken wurde in vier Arbeitsgruppen darüber diskutiert, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und wie diese in Industrie und Politik zu positionieren sind.

Das abschließende Buffet wurde dafür verwendet, das Erarbeitete zu diskutieren bzw. nachzubesprechen.

Das abschließende Buffet wurde dafür verwendet, das Erarbeitete zu diskutieren bzw. nachzubesprechen.

Bildung zum Thema Additive Fertigung

Die Gruppe hat sich damit auseinandergesetzt, welche Bildungsmaßnahem nötig sind, um das Thema Additive Fertigung voranzutreiben und Unternehmen Anhaltspunkte für die Personalauswahl zu liefern. Einig war man sich darüber, dass ein Bildungsansatz anzustreben ist, der sowohl Schulen, berufsbildende Schulen als auch Hochschulen umfasst. Ergänzt werden sollte dies über ein berufsbegleitendes Angebot, für das eine zentrale Bildungsplattform hilfreich wäre, in der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zusammenlaufen und für Unternehmen und Interessierte einsehbar sind.

3D Druck im Gesundheitswesen

Die Arbeitsgruppe Gesundheit hat sich im Wesentlichen mit Einsatzmöglichkeiten der Additiven Fertigung im Gesundheitswesen beschäftigt und kam zu dem Schluss, dass die Technologie beim Visualisieren von Untersuchungsergebnissen, im präoperativen Bereich für Operationsplanung und für das Erstellen von Operationshilfsmittel hilfreich sein kann. Gut abgesicherte, zentrale Datenbanken für entsprechende Daten seien dafür unabdingbar, hätten aber den Vorteil einer kurzfristigen Verfügbarkeit in Notfällen. Auch Versorgungseinheiten mit entsprechendem Equipment für Krisengebiete seien in diesem Zusammenhang denkbar.

Additive Fertigung und Arbeit 4.0

Eine Arbeitswelt, die Innovationen beziehungsweise neue Technologien fördert, bedarf anderer Arbeitsbedingungen, vor allem für die kreativen Funktionen in Unternehmen und damit einhergehend auch eine neue Führung. Wie diese Arbeitswelt aussehen könnte, damit neue Fertigungstechnologien erfolgreich etabliert werden können, ist gegebenenfalls kreativen Berufen abzuschauen. Ein Benchmark mit kreativen Berufen erscheint der Arbeitsgruppe daher ein vielversprechender Weg, für „klassische“ Unternehmen neue Wege zu definieren, ohne diese gänzlich neu erfinden zu müssen.

Blockchain Technologien

Eine holistische Betrachtung der Additiven Fertigung zeigt, dass „3DDruck“ nicht nur aus dem Druckprozess besteht, sondern auch viele vor- und nachgeschaltete Prozesse umfasst. Eine stärker digitalisierte Produktion benötigt aber auch verbesserte Mittel der digitalen Rechtsdurchsetzung, um Vertrauen und Sicherheit zu gewährleisten und Urheberrechte, Verwertungsinteressen, Produktsicherheit und Verbraucherschutz zu erreichen. Es steigt der Bedarf nach Lösungen, die die Abläufe in diesen komplexen Strukturen möglichst einfach und mit geringen Transaktionskosten bei gleichzeitig hoher Sicherheit und Vertrauen ermöglichen. Aus diesem Grund wurde der Vorschlag zur Einrichtung einer kooperativen Arbeitsgruppe des Verband 3DDruck und des Blockchain Bundesverbandes begrüßt.

Abschließend wurden im Plenum konkrete nächste Schritte diskutiert, um den Bedürfnisse der 3DDruck-Branche auch in der Politik mehr Aufmerksamkeit zu geben. 3DDruck-Profis diskutierten dazu mit Vertretern aus Parteien und Ministerien, was konkret getan werden kann, um die Technologie zu einem Erfolg zu machen.

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