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Fachkonferenz 3D-Druck in der Automobilindustrie

Am 20. Und 21. Oktober 2015 hat die Fachkonferenz 3D-Druck – Additive Fertigung in der Automobilindustrie stattgefunden. Dem Veranstaltungsteam des SV-Verlags ist es gelungen, hochkarätige Referenten zu gewinnen und damit 122 interessierte Teilnehmer aus unterschiedlichsten Industriezweigen nach Augsburg zu locken. Autor: Georg Schöpf / x-technik

An Beispielen von Funktionsbauteilen und Beispielexponaten ist erkennbar, mit welcher Bauteilqualität mittlerweile gerechnet werden kann.

An Beispielen von Funktionsbauteilen und Beispielexponaten ist erkennbar, mit welcher Bauteilqualität mittlerweile gerechnet werden kann.

Veranstaltung: 2. Fachkonferenz: 3D-Druck – Additive Fertigung in der Automobilindustrie
Termin: 12. – 13. April 2016
Ort: Karlsruhe (D)
Link: www.sv-veranstaltungen.de

Dass die Additive Fertigung auch im Automobilsektor bereits ihren festen Platz hat, wundert angesichts der raschen Entwicklungen auf diesem Sektor wohl niemanden. Freilich erfolgt ein Großteil der Entwicklungen im stillen Kämmerchen. Kaum jemand in der Industrie möchte sich bei seinen neuesten Entwicklungen auf die Finger sehen lassen. Umso erfreulicher war es, dass es den Veranstaltern gelungen ist, einen überaus interessanten Mix aus Referenten zu gewinnen. Diese haben sich dabei nicht nur auf die ohnehin schon mehrfach veröffentlichten Beispiele für additiv hergestellte Teile und Komponenten beschränkt.

Guido Follert, Abteilungsleiter Maschinen und Anlagen beim Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Aachen führte souverän durch die Veranstaltung. Es gelang ihm, durch eine motivierende Einleitung und lebhafte Moderation die spannenden Fachbeiträge zu verknüpfen.

Im Vortragsprogramm wurde der Bogen weit gespannt. Neben aufschlussreichen Beiträgen seitens Systemherstellern und Dienstleistern aus dem Bereich der Additiven Fertigung, anhand derer der aktuelle Stand der Technologie, aber auch die aktuellen Entwicklungen aufgezeigt wurden, kamen auch Anwender aus verschiedenen Industriezweigen zu Wort.

Praktische Beispiele

So brachte beispielsweise Kay Sauber, Leiter Technologieentwicklung Gießen bei der Audi AG seine Erfahrungen mit additiv gefertigten Teilen im Vergleich zu herkömmlichen Druckgussteilen ein.

Aber auch die konkreten Potentiale für die Automobilindustrie wurden an anschaulichen Beispielen dargestellt. So beschrieb Dr.-Ing. Steffen Landua, Leiter Technologieentwicklung Werkzeugbau & Presswerk bei der Volkswagen AG Wolfsburg, wie sich die Additive Fertigung vom Prototypenbau bis hin zur Herstellung von Werkzeugen mit integrierten Funktionalitäten und sogar Fahrzeugteilen entwickelt hat.

In beeindruckender Weise gelang es auch Adriaan Spierings von der inspire AG, einer Schweizer Forschungsgesellschaft, darzustellen, welchen enormen Einfluss Entwicklungen im Materialumfeld auf die künftige Nutzung der Additiven Fertigung haben werden. Er erläuterte, dass es sich immer um ein Ineinandergreifen von Material, Maschine und Verarbeitungsprozess handelt und deshalb ein enger Schulterschluss zwischen Forschung, Maschinen- und Materialherstellern sowie Anwendern unabdingbar ist.

Normen und Richtlinien

Aber auch administrative Themen wurden nicht vernachlässigt. Martin Schäfer, Senior Key Expert Additive Manufacturing am Research Technology Center der Siemens AG und gleichzeitig Obmann der AM-Gruppe innerhalb des DIN Normungsausschusses Werkstoffe und Technologien sowie Chairman des „German mirror committee of ISO/TC 261 – Additive Manufacturing“, wies darauf hin, wie wichtig eine klare Definition von Verfahren, Materialien und Prozessen sei. Er forderte die Teilnehmer auf, sich mit ihrem Know-how an der Erstellung und Verfeinerung von entsprechenden Richtlinien zu beteiligen. Denn jetzt sei man noch in der Lage, so Schäfer, die Weichen richtig zu stellen, um hilfreiche Werkzeuge für einen möglichst wirtschaftlichen Einsatz Additiver Technogien bereitzustellen.

Die Veranstalter haben es sich aber auch nicht nehmen lassen, den Teilnehmern einen praktischen Einblick in eines der Additiven Verfahren zu geben. Mit einer Werksführung in der nahegelegenen Europazentrale von ExOne konnten die Veranstaltungsbesucher das Thema Sanddrucken und Direct Metal Printing (DMP) aus allernächster Nähe betrachten.

Dass Christian Seidel vom Fraunhofer IWU in Augsburg die aktuellen Forschungsergebnisse seines Institutes am Beispiel einer Triebwerksbrennkammer und eines neuartigen Werkzeugdesigns darstellte und auch Greiferlösungen für die Automation von Andres Wolf, dem Geschäftsführer der robomotion GmbH, als praktische Beispiele für die Nutzung additiver Fertigungstechnologien vorgestellt wurden, haben die Veranstaltung zusätzlich abgerundet.

122 Teilnehmer und Referenten fanden den Weg zur Fachkonferenz 3D-Druck – Additive Fertigung im Automobilbau in Augsburg und wurden mit interessanten Vorträgen und Beispielen aus der Praxis belohnt.

122 Teilnehmer und Referenten fanden den Weg zur Fachkonferenz 3D-Druck – Additive Fertigung im Automobilbau in Augsburg und wurden mit interessanten Vorträgen und Beispielen aus der Praxis belohnt.

In der begleitenden Fachausstellung (Hier die Stände von SLM Solutions und IRPD) konnten sich die Besucher über die Möglichkeiten der Additiven Fertigung informieren

In der begleitenden Fachausstellung (Hier die Stände von SLM Solutions und IRPD) konnten sich die Besucher über die Möglichkeiten der Additiven Fertigung informieren

Ausblick Folgeveranstaltung

Das Veranstaltungskonzept mitsamt seiner Überschrift fand regen Anklang. Das zeigt sich schon daran, dass die Folgeveranstaltung bereits am 12. und 13. April diesen Jahres in Karlsruhe stattfinden wird. Auch dort werden wieder spannende Themen von hochkarätigen Referenten aus der Industrie präsentiert. Eines der Highlights, neben einer begleitenden Fachausstellung, ist sicher der Werksbesuch bei Stratasys in Rheinmünster. Also auf in die zweite Runde!

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