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Ausgerechnet …

Forum Simulation & Additive Fertigung auf der 34. CADFEM ANSYS Simulation Conference: Auf der 34. CADFEM ANSYS Simulation Conference, die vom 5. bis 7. Oktober in Nürnberg stattgefunden hat, wurde das Thema Additive Fertigung von der Seite der Numerischen Simulation beleuchtet. Im Fachforum Simulation & Additive Fertigung sprachen Vertreter von Industrieanwendern und Systemherstellern über aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen. Autor: Georg Schöpf / x-technik

In einer begleitenden Fachausstellung konnten sich die Konferenzteilnehmer über aktuelle Entwicklungen und Angebote informieren.

In einer begleitenden Fachausstellung konnten sich die Konferenzteilnehmer über aktuelle Entwicklungen und Angebote informieren.

Erke Wang
Geschäftsführer der CADFEM GmbH

„Durch die Möglichkeiten der Additiven Fertigung gewinnen die Methoden der Topologieoptimierung erst richtig an Bedeutung. Dadurch dreht sich der Weg in der Bauteilentwicklung für die Simulation von der nachträglichen Validierung hin zur aktiven Mitgestaltung neuer Teile und Komponenten.“

Numerische Simulation zur Unterstützung bei der Auslegung von Bauteilen kennt man schon lange. Das zeigt sich alleine schon darin, dass die CADFEM GmbH in Verbindung mit dem Simulationssoftwareanbieter Ansys schon zum 34. Mal eine Anwenderkonferenz veranstaltet. Mit regelmäßig an die 800 Teilnehmer und etwa 200 Fachvorträgen zählt die Veranstaltung zu den bedeutendsten wiederkehrenden Ereignissen der Branche. Das Thema Additive Fertigung hat auch bei dieser Veranstaltung mittlerweile seinen festen Platz. Aus diesem Grunde gab es in der diesjährigen Veranstaltung ein spezielles, ganztägiges Fachforum.

„Wir freuen uns sehr, dass das Thema bei unseren Konferenzbesuchern so gut ankommt“, freut sich Tobias Haushahn, der bei CADFEM für den Themenbereich Additive Fertigung zuständig ist. „Die rege Teilnahme zeigt uns, dass wir damit den Nerv der Zeit getroffen haben“, ergänzt er.

Dr. Kaj Führer vom DLR zeigte anschaulich, wie Simulation und Additive Fertigung in der Entwicklung von Bauteilen zusammenwirken können.

Dr. Kaj Führer vom DLR zeigte anschaulich, wie Simulation und Additive Fertigung in der Entwicklung von Bauteilen zusammenwirken können.

Eindrucksvolle Beispiele

Die Liste der vortragenden umfasst dabei einen bunten Querschnitt aus Anwendern und Systemanbietern. In einem Impulsvortrag bot beispielsweise DI Dieter Hummel von der Airbus Defense and Space GmbH einen Einblick, wie im Unternehmen generative Verfahren genutzt werden. Sein Vortrag mit dem Titel „Selective Laser Melting (SLM) of Injectors for Liquid Rocket Engines“ zeigte auf eindrucksvolle Weise, dass durch den Einsatz Additiver Fertigung signifikante Leistungsverbesserungen bei Bauteilen für Raketenmotoren erreicht werden konnten. Diese Bauteile werden für die neuen Ariane 6 Trägerraketen zum Einsatz kommen.

Aber auch im Bereich des allgemeinen Maschinenbaus wurden die Möglichkeiten der Additiven Fertigung beleuchtet. In seinem Vortrag „Standardisierte Strukturmechaniksimulation von Lasersinterteilen für die konstruktionsbegleitende Simulation in ANSYS Workbench“ zeigte DI Tobias Scheuerer von der Schunk GmbH & Co. KG Spann- und Greiftechnik, dass die Bauteilsimulation auch im Bereich generativ gefertigter Serienwerkzeuge bessere Aussagen über die Funktion und Haltbarkeit ermöglichen. Dies hat direkte Rückwirkung auf die Einsatzmöglichkeiten der Additiven Fertigung.

Breites Themenfeld

Daneben gab es mehrere Beispiele aus Luft- und Raumfahrttechnik, Medizintechnik und Universitäten, wie berechnungsgestützte Topologieoptimierung und Leichtbau von den Möglichkeiten generativer Fertigung profitieren. „Was uns freut, ist die Tatsache, dass auch die Prozesssimulation ihren Platz gefunden hat. Dadurch wird erkennbar, dass sich die Berechnungsingenieure nicht nur für die Bauteilauslegung interessieren, sondern auch die Möglichkeiten erkennen, die sich in der Prozessabbildung ergeben. So ist beispielsweise von Professeor Ploshikin von der Universität Bremen gezeigt worden, dass die Simulation des Fertigungsprozesses dabei hilft, schon im Vorfeld der eigentlich additiven Bauteilherstellung eine Aussage darüber zu treffen, unter welchen Bedingungen die Herstellung auch wirtschaftlich sinnvoll bewerkstelligt werden kann. Da wird in Zukunft noch viel mehr möglich sein“, meint Haushahn abschließend.

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