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Formnext 2022 – Nachlese

Die Formnext hat sich zur führenden Messe für Additive Fertigung und industriellen 3D-Druck entwickelt und bot im November 2022 eine breite Palette von 802 Ausstellern, die die neuesten Technologien, Materialien und Anwendungen auf über 50.000 m² Ausstellungsfläche präsentierten. Mit 29.581 Fachbesuchern war die Formnext 2022 so gut besucht wie noch nie.

Das A2-Automatisierungsmodul von Genera verbindet den leistungsstarken G2-Drucker mit der F2-Nachverarbeitungseinheit, um eine Lights-out-Fertigung zu ermöglichen.

Das A2-Automatisierungsmodul von Genera verbindet den leistungsstarken G2-Drucker mit der F2-Nachverarbeitungseinheit, um eine Lights-out-Fertigung zu ermöglichen.

„Wir sind stolz, dass wir mit der Formnext wieder das beeindruckende Niveau der Vor-Corona-Zeit erreicht haben“, so Sascha F. Wenzler, Vice President Formnext beim Veranstalter Mesago Messe Frankfurt GmbH. „Damit stellen wir einmal mehr unter Beweis, wie wichtig die Formnext als weltweit führende Plattform der AM-Welt ist und dass persönliche Begegnungen unerlässlich für die weitere Entwicklung unserer hochinnovativen Branche sind.“

Die Formnext 2022 war geprägt von Industrialisierung, Automatisierung, Skalierung und Zuverlässigkeit. Stichwörter, die in der Industrie gerne verwendet werden, wenn es darum geht zu beschreiben, was sich Unternehmen von neuer Technologie erwarten. Bemerkenswert scheint jedenfalls, dass fast nur mehr Anbieter auf der Formnext zu sehen waren, deren Produkte einen hohen Reifegrad erreicht haben.

Neben vielen anderen Themen wurde auf der Formnext 2022 auch die Aus- und Weiterbildung diskutiert, wie z. B. mit dem Fachkräfte- und Ingenieursmangel umgegangen wird oder wie selbst eine herausragende Zukunftstechnologie wie AM von Nachwuchssorgen geplagt wird.

Neben vielen anderen Themen wurde auf der Formnext 2022 auch die Aus- und Weiterbildung diskutiert, wie z. B. mit dem Fachkräfte- und Ingenieursmangel umgegangen wird oder wie selbst eine herausragende Zukunftstechnologie wie AM von Nachwuchssorgen geplagt wird.

Große Teile stark im Kommen

Einige Trends sind aber durchaus erkennbar. Auffällig oft zu sehen waren Systeme, die im Bereich Kunststoffextrusion auf große Teile zielen. Der Showcase von CEAD zeigte, wie mit einem Granulatextrusionskopf auf einem Industrieroboter ein überdimensionales Lautsprechergehäuse hergestellt wurde oder auch die im geschlossenen Bauraum arbeitende, ebenfalls mit Standardgranulat arbeitende Lösung von Q.BIG. Robotergestützte Lösungen bieten den klaren Vorteil, dass zusätzliche Achsen zur Verfügung stehen. Diesen Vorteil sieht man auch bei Lösungen für die Herstellung von Metallteilen. So haben drahtbasierte Laserauftragsschweißsysteme, aber auch WAAM-Lösungen klar gemacht, dass im Bereich konturnahe Bauteilerstellung große Fortschritte gemacht wurden.

Insgesamt war erkennbar, dass die vorgestellten Lösungen industrienahe Beispiele aus den unterschiedlichsten Branchen zeigten. Der allgemeine Maschinenbau mit seinen Anforderungen wurde von den Systemanbietern in den präsentierten Lösungen besser angesprochen, als dies in den vergangenen Jahren der Fall war.

Aber auch neue Player wurden sichtbar. Beispielsweise hat sich mit Krauss Maffei ein weiteres, lange etabliertes Unternehmen aus dem Spritzguss und der allgemeinen Extrusionstechnik in den Bereich der Additiven Fertigung begeben. Die bereits auf der K-Messe vorgestellte powerPrint-Maschine ist eine auf einem Gantry-System aufbauende Großformatlösung mit Granulatextrusion, wohingegen die precisionPrint, ein Stereolithografiesystem mit integrierter Bauteilreinigung, auf die kosteneffiziente Massenfertigung präziser Kleinteile zielt.

Im Bereich der etablierten Metallfertigungslösungen mittels LPBF oder DED liegt der Fokus klar auf der industriellen Nutzbarkeit und die Anbieter versuchen, mit Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Fertigungsgeschwindigkeit zu überzeugen.

Der AM Flexbot von Cead ist eine flexible roboterbasierte Lösung für die Additive Fertigung im großen Maßstab.

Der AM Flexbot von Cead ist eine flexible roboterbasierte Lösung für die Additive Fertigung im großen Maßstab.

Automatisierung im Vormarsch

Weitere Fokusthemen, die sich über die gesamte Messe darstellten, waren die Themen Automatisierung und skalierbare Fertigung. Offenbar haben viele Hersteller verstanden, dass die Industrie nicht willens ist, verlängerte Entwicklungswerkbank der Systemhersteller zu sein. Vielmehr wird von der Industrie verlangt, funktionierende, zuverlässige Systeme zur Verfügung gestellt zu bekommen, die im täglichen Einsatz konstant gute Qualität liefern und das ohne umfangreiche Bedienereingriffe. Sowohl Anbieter wie HP als auch Stratasys haben Fertigungslösungen gezeigt, die auf automatisierte Prozesse setzen und von der Jobvorbereitung bis zum fertigen Teil den Gesamtprozess abgebildet haben.

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