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Rapid.Tech 3D – Die Qualität stimmt!

Vom 9. bis 11. Mai fand in Erfurt die diesjährige Rapid.Tech 3D statt und bot ein paar Neuerungen, die für die Zukunft einiges versprechen. Neben über 80 Ausstellern und mehr als 2.500 Besuchern wurde die Konferenz von rund 350 Teilnehmenden besucht. Die Qualität der Gespräche auf den Ständen und beim Netzwerken war dabei ungewöhnlich gut.

Neben Fachinformation steht bei der Rapid.Tech 3D auch immer das Netzwerken im Vordergrund.

Neben Fachinformation steht bei der Rapid.Tech 3D auch immer das Netzwerken im Vordergrund.

Alle waren gespannt, wie die Rapid.Tech nach der Corona-Bremse werden würde. „Uns war klar, dass wir uns auf geringere Aussteller- und Besucherzahlen einstellen müssen. Trotzdem ist es uns gelungen, namhafte Unternehmen unter den Ausstellern zu haben und auch beim Vortragsprogramm in der Konferenz wurde erkennbar, dass es auch Marktgrößen wie Ferrari, Rinspeed und Shell nach Erfurt zieht“, freute sich Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt und Ausrichter der Rapid.Tech 3D. Das Vortragsprogramm wurde in diesem Jahr um die Foren Chemie und Verfahrenstechnik sowie Education erweitert, wobei das Forum Chemie und Verfahrenstechnik von Dr. Özlem Weiss von der Expertants GmbH betreut wurde und das Forum Education durch die Fachgruppe Additive Fertigung beim VDMA.

Ganz zu Beginn der Veranstaltung wurde durch Prof. Dr.-Ing. Andreas Gebhardt von der Fachhochschule Aachen und Prof. Dr.-Ing. Julia Kessler von der Hochschule Niederrhein und Geschäftsführerin der Institut für werkzeuglose Fertigung GmbH der Big Five Award für das Jahr 2022 an Christoph Hauck, Geschäftsführer der Toolcraft AG, verliehen. Er wurde für sein Wirken und seinen Einsatz für die Additive Fertigung in der Industrie gewürdigt.

Der alljährliche 3D Pioneers Challenge Award ist weltweit begehrt und ging dieses Jahr an Matisse aus Frankreich mit ihren voll resorbierbaren Biobrustimplantaten als wertvoller Beitrag zur Genesung von Brustkrebspatientinnen.

Der alljährliche 3D Pioneers Challenge Award ist weltweit begehrt und ging dieses Jahr an Matisse aus Frankreich mit ihren voll resorbierbaren Biobrustimplantaten als wertvoller Beitrag zur Genesung von Brustkrebspatientinnen.

Forschung trifft Industrie

Neben spannenden Anwendungsszenarien konnten die Teilnehmer auch Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse erhalten. In Summe 97 Vorträge und Paneldiskussionen in der Konferenz und dem Presentation Program in der Messehalle sorgten für eine breite Informationsplattform. Während es im Fachforum Wissenschaft im Wesentlichen um Neuentwicklungen ging, waren die Fachforen Mobilität, Innovation, Chemie & Prozessengineering, Software, Design, Aviation sowie Postprocessing und Qualitätssicherung von praktischen Anwendungen vom Prototyping bis zur Serie geprägt. Einen ganz besonderen Stellenwert erhielt das Thema Aus- und Weiterbildung. Es wurde deutlich, dass der allgemeine Fachkräftemangel auch und besonders in der Additiven Fertigung weit verbreitet ist. Der Bedarf geht von Mitarbeitern in der Technik bis zum Sales. Die Bestrebungen, Weiterbildungsangebote in der Industrie und auch entsprechende Bildungsangebote im akademischen Umfeld zu etablieren, sind vielfältig, aber eher punktuell und entbehren insgesamt derzeit noch einer entsprechenden Verbreitung. Zwar wird versucht, über die Industrie- und Handelskammern in Deutschland Angebote zu schaffen, aber eine konzertierte Darstellung im Markt wäre wünschenswert.

Durch Prof. Dr.-Ing. Andreas Gebhardt von der FH Aachen und Prof. Dr.-Ing. Julia Kessler von der Hochschule Niederrhein wurde der Big Five Award für das Jahr 2022 an Christoph Hauck, Geschäftsführer der Toolcraft AG, verliehen.

Durch Prof. Dr.-Ing. Andreas Gebhardt von der FH Aachen und Prof. Dr.-Ing. Julia Kessler von der Hochschule Niederrhein wurde der Big Five Award für das Jahr 2022 an Christoph Hauck, Geschäftsführer der Toolcraft AG, verliehen.

Umfangreiches Konferenzprogramm

„Ich glaube, es ist uns gelungen, ein Konferenzprogramm zu gestalten, bei dem für jeden aus Industrie und Forschung was dabei war“, meint Prof. Dr. Gerd Witt, für den es die letzte Rapid.Tech 3D als Vorsitzender des Messebeirates war. Er hat die Rapid.Tech maßgeblich mitgestaltet und gilt als Urgestein der Additiven Fertigung im deutschsprachigen Raum. So ging dann auch der Vorsitz für den Messebeirat an Prof. Dr.-Ing. Christian Seidel über, der diese Tätigkeit sicherlich mit Elan weiterführen wird. Mit knapp unter 100 Ausstellern schien die Ausstellerlandschaft zwar reduziert, jedoch zeigte sich in den Gesprächen mit den Ausstellern, dass die Qualität der Kundengespräche außerordentlich hoch war. „Wir hatten nicht so viele Gespräche an unserem Stand, aber die Besucher, die an unseren Stand kamen, hatten ganz konkrete Vorstellungen, wonach sie suchten und auch hinsichtlich des technologischen Levels ist eine starke Steigerung gegenüber den Vorjahren zu spüren“, verrät Miriam Irie von der Mimaki Deutschland GmbH.

So zeigt sich auch im Gespräch mit der Messeleitung, dass man vor hat, die thematische Ausrichtung der Konferenz stärker in der Ausstellung abzubilden. Das wird dazu führen, dass Besucher einen stärkeren Anwendungsbezug auch in der Messehalle finden werden. „Wir versprechen uns davon, dass interessierte Besucher zu ihren konkreten Anwendungsfragen ebenso konkrete Lösungen finden können“, verrät Michael Kynast. Eine klare Ausrichtung an Anwendungsszenarien ist sicher wünschenswert und auch das erklärte Ziel von Messeleitung und Messebeirat. „Die Rapid.Tech 3D war immer ein Treffpunkt von und für Praktiker und ich bin sicher, dass diese Messe und die Konferenz diesen Anspruch auch künftig erfüllen oder sogar noch ausbauen werden“, fasst Prof. Dr. Gerd Witt die Ausrichtung für die Zukunft zusammen.

Prof. Dr.-Ing. Christian Seidel hat den Vorsitz für den Messebeirat in diesem Jahr von Prof. Dr. Gerd Witt übernommen. Dieser hat die Messe und den Kongress maßgeblich mitgestaltet, wofür ihm großer Dank gebührt.

Prof. Dr.-Ing. Christian Seidel hat den Vorsitz für den Messebeirat in diesem Jahr von Prof. Dr. Gerd Witt übernommen. Dieser hat die Messe und den Kongress maßgeblich mitgestaltet, wofür ihm großer Dank gebührt.

Großes Kino bei der 3D Pioneers Challenge

Der diesjährige 3D Pioneers Challenge Award war wieder eines der Highlights der Rapid.Tech 3D. Wie jedes Jahr waren auch diesmal wieder internationale Teilnehmer am Start. Aus den 42 Finalisten wurden schließlich die besten aus zehn Kategorien ermittelt und der Gesamtsieger gekürt. Der diesjährige Gesamtsieg ging an Matisse aus Frankreich aus der Kategorie MedTech, die mit ihren voll resorbierbaren Biobrustimplantaten sicher einen wertvollen Beitrag zur Genesung von Brustkrebspatientinnen leisten werden. Die Sieger wurden im Rahmen des Ausstellerabends dann auch vom thüringischen Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee geehrt.

„Der 3D Pioneers Challenge Award ist nicht nur aufgrund seiner attraktiven Geld- und Sachpreise begehrt. Die internationale Teilnehmerlandschaft beweist, dass die Attraktivität weit über den deutschsprachigen Raum hinausgeht. Die Finalisten und ganz besonders die Sieger erwartet eine hohe Aufmerksamkeit aus der Industrie und damit klare Chancen auf internationale Wahrnehmung“, sind sich Simone und Christoph Völcker, die den Preis 2016 ins Leben gerufen haben, sicher und freuen sich schon auf die kommenden Einreichungen.

20 Jahre Tradition

Außerdem wird 2024 zum Jubiläumsjahr. Die Rapid.Tech 3D wird kommendes Jahr zum zwanzigsten Mal stattfinden. Ein entsprechender Festakt wird dieses Jubiläum unterstreichen und die Organisatoren freuen sich schon auf eine zahlreiche Teilnahme. Denn auch die Internationalisierung der Veranstaltung durch die neu ins Leben gerufene Kooperation mit Indien sowie die ideelle Trägerschaft des VDMA läuten das nächste Jahrzehnt Rapid.Tech 3D mit ein.

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