1zu1 Prototypen SLS: Webshop mit Beratungsbonus

Im vergangenen Jahr hat 1zu1 Prototypen eine neue Version seines Webshops freigeschaltet. Der Online-Umsatz des Vorarlberger Unternehmens hat sich seither verdreifacht. Die Kundenberatung kommt dennoch nicht zu kurz. Das Rezept: Die Automatisierung der Abläufe unterstützt Kunden und Berater.

Für bestimmte Lasersinter-Teile erhalten Kunden von1zu1 Prototypen binnen Sekunden vollautomatisch ein Angebot. (Bild: Darko Todorovic)

Für bestimmte Lasersinter-Teile erhalten Kunden von1zu1 Prototypen binnen Sekunden vollautomatisch ein Angebot. (Bild: Darko Todorovic)

Hubert Kemmer
Leiter Vertriebs-Innendienst, 1zu1 Prototypen.

„Wenn uns die Anforderungen nicht schlüssig erscheinen, halten wir konsequent Rücksprache.“

Ein gutes Dutzend Fertigungstechnologien, eine Vielzahl von Materialien und Farben, dazu verschiedenste Techniken zur Oberflächenbehandlung – und das jeweils eingeschränkt auf bestimmte Kombinationen. Wie soll man das Angebot eines High-Tech-Unternehmens wie 1zu1 Prototypen in einem Webshop abbilden?

Der Dornbirner Prototypenhersteller hat seine Antwort gefunden. Seit 2007 war er mit einem Webshop online vertreten. Der Umsatz dümpelte bei gut zehn Prozent. Seit dem Relaunch im vergangenen Sommer hat er sich auf rund ein Drittel verdreifacht. „Unsere Erwartungen haben wir damit deutlich übertroffen“, freut sich Geschäftsführer Wolfgang Humml, der das Projekt maßgeblich vorangetrieben hat.

Vom Start weg führt ein Wizard die Kunden durch den Webshop von 1zu1 Prototypen. Der neue Webshop bildet das gesamte Angebot des Unternehmens ab. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Vom Start weg führt ein Wizard die Kunden durch den Webshop von 1zu1 Prototypen. Der neue Webshop bildet das gesamte Angebot des Unternehmens ab. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Wolfgang Humml
Geschäftsführer, 1zu1 Prototypen.

„Menschen, die gerne online bestellen, werden auch bei den qualitätsbewussten Kunden immer mehr.“

Nutzen für Kunden

Der neue Webshop „1zu1Direkt“ bildet das gesamte Angebot von 1zu1 Prototypen ab. Den Kunden bietet er eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie können sieben Tage pro Woche rund um die Uhr Angebote anfordern, Daten übermitteln und Bestellungen abschicken. Auch die Nachbestellung von Teilen ist damit eine Sache weniger Mausklicks. Ein Angebot zu bestätigen, klappt auch von unterwegs am Handy. Projekte werden rascher bearbeitet, die Zeit bis zur Auslieferung verkürzt sich.

Die Kunden haben zudem einen besseren Überblick. Sämtliche Dokumente, die 1zu1 Prototypen intern gespeichert hat, sind über die Weboberfläche abrufbar: Angebote, Auftragsbestätigungen, Lieferscheine und Rechnungen, aber auch Messprotokolle. Intelligente Suche, hochauflösende Bilder, Artikelnummern und die letzten Lieferdaten erleichtern den Überblick über die Projekte.

1zu1Direkt greift unmittelbar auf die Daten des firmeninternen ERP-Systems zu und liefert damit einen vollständigen Überblick über die bisherigen Projekte – nicht nur über jene, die online bestellt worden sind.

Die Nachbestellung bestehender Projekte ist mit wenigen Mausklicks erledigt – auch von unterwegs aus. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Die Nachbestellung bestehender Projekte ist mit wenigen Mausklicks erledigt – auch von unterwegs aus. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Höchster Datenschutz

Besonderen Wert legt 1zu1 Prototypen auf den Datenschutz. Der Server steht direkt im Unternehmen in Dornbirn, Clouddienste sind nicht im Spiel – die Übertragung erfolgt verschlüsselt. „Auch Top-Secret-Projekte sind hier gut aufgehoben“, ist Wolfgang Humml überzeugt.

Besonders stolz ist er auf die Rechteverwaltung: Jeder Kunde kann einen Administrator benennen, der festlegt, welcher seiner Mitarbeiter Zugriff auf welche Projekte hat. „Oft dürfen Konstrukteure in Industriebetrieben nur ihre eigenen Projekte einsehen“, schildert Hubert Kemmer, Leiter des Vertriebs-Innendienstes. „Das können wir mit 1zu1Direkt abbilden.“ Kündigt ein Mitarbeiter, reicht bereits die Sperre des E-Mail Accounts beim Kunden, da das Rechtesystem an die Mailadresse und eine verifizierte Domain des Kunden gekoppelt ist. Zusätzlich kann der Administrator den Account rund um die Uhr sperren, um die Weitergabe von Daten zu verhindern.

Vorteile hat der neue Webshop auch für 1zu1 Prototypen selbst: Anfragen und Aufträge werden direkt im ERP-System erfasst. Bei bestimmten Anfragen für Selektives Lasersintern erhält der Kunde das Angebot vollautomatisch binnen Sekunden. Andere Anfragen sind so vorbereitet, dass der Vertrieb sehr einfach ein Angebot erstellen kann.

Sämtliche Kundenprojekte und Dokumente sind bei 1zu1Direkt online abrufbar. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Sämtliche Kundenprojekte und Dokumente sind bei 1zu1Direkt online abrufbar. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Beratung als Erfolgsfaktor

Den Vertriebsmitarbeitern bleibt auf diese Weise mehr Zeit für die Beratung – seit jeher einer der Erfolgsfaktoren von 1zu1 Prototypen. „Bei Anfragen, die per Mail oder telefonisch hereinkommen, ist es ja klar, dass wir die Spezifikationen des Kunden prüfen, wenn wir sie im System erfassen“, schildert Kemmer. Dasselbe gelte aber auch für Bestellungen via Webshop: „Wenn uns die Anforderungen nicht schlüssig erscheinen, halten wir konsequent Rücksprache.“

Obwohl ein Wizard die Benutzer online Schritt für Schritt durch den Bestellprozess führt, gebe es eben oft Unsicherheiten. „Wenn ein Neukunde merkt, dass da bei einem Webanbieter jemand sitzt, der mitdenkt und sogar noch eine bessere Lösung vorschlägt, dann machen wir ihn zum Stammkunden“, ist der Leiter des Vertriebs-Innendienstes überzeugt.

Besonders wichtig: Die Zugriffsrechte von Mitarbeitern eines Unternehmens können bei Bedarf eingeschränkt werden. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Besonders wichtig: Die Zugriffsrechte von Mitarbeitern eines Unternehmens können bei Bedarf eingeschränkt werden. (Bild: 1zu1 Prototypen)

Großes Potenzial

Mehrere Dutzend Neukunden finden inzwischen pro Monat übers Web zu 1zu1 Prototypen. Dass man mit den Preisen irgendwelcher Billigshops nicht mithalten kann, spielt keine Rolle. „Die Abschlussrate ist ähnlich hoch wie bei anderen Vertriebskanälen“, betont Geschäftsführer Humml. „Als Qualitätsanbieter brauchen wir uns auf Preiskämpfe nicht einlassen.“

Humml sieht „1zu1Direkt“ als Angebot an „Powerkunden“, die das System beinahe täglich nutzen, sowie an jene Gruppe von Entwicklern, die gerne online bestellen: „Vor allem jüngere Menschen sind den Service online einfach gewöhnt.“ Den Webshop will er deshalb konsequent ausbauen. Humml: „Die Ideen gehen uns da nicht so schnell aus.“

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