Für die Jell GmbH& Co KG sind Partnerschaften ein wichtiger Erfolgsfaktor

Wer heute in der Additiven Fertigung bestehen will, muss am Markt überzeugen. Nur wenige schaffen es, Krisenzeiten zu meistern. Partnerschaften helfen dabei, aber eigene Kompetenz und Weitblick sind erforderlich, um Anforderungen zu erkennen, richtig zu interpretieren und in Lösungen umzusetzen.

Die Optimierung eines Fräsers ist nur möglich, wenn man die gesamte additive Prozesskette im Blick behält.

Die Optimierung eines Fräsers ist nur möglich, wenn man die gesamte additive Prozesskette im Blick behält.

Es bedarf Firmen mit Erfahrung! Firmen, die bereits durch Krisen gestärkt wurden, wie zuletzt 2009, als Unternehmen vor der Herausforderung standen, eine weltweite Krise zu überstehen. Und heute? Gregor Jell, Geschäftsführer Jell GmbH & Co. KG meint: „Sagen wir mal so. Heute sehe ich drei Krisen zugleich.“ Er bezieht sich dabei auf den weltweiten Wirtschaftsrückgang seit 2019, die Corona-Pandemie und das zu frühe Hypen des 3D-Drucks. „3D-Druck muss liefern. Schneller und besser werden. Jedoch gelingt das derzeit nur bedingt.“ Aber was heißt das denn konkret? Denn die Herausforderungen der 3D-Druck-Branche sind ja nicht erst seit gestern bekannt. Erfahrene Unternehmen sind strategisch und operativ gefragt, Lösungen anzubieten, die diese Situation verbessern sollen. Dafür sollten Branchen-Strategien auf Managerebene für die nächsten Jahre erarbeitet werden. Die operativen Abteilungen müssen technische Standards und Prozesse für den 3D-Druck entwickeln. Das Dienstleistungshaus Jell bietet seinen Kunden Sicherheit, indem es mit starken Partnern die Prozesse gemeinsam verbessert und Lösungen bereitstellt. Das Unternehmen mit guter strategischer Lage für den deutschsprachigen Raum pflegt solche Partnerschaften. Die Prozesse und Automatismen sind dadurch gut vorangeschritten und bieten Lieferzuverlässigkeit.

Prototypen oder niedrige Losgrößen für Blechteile werden bei Jell 3D-gedruckt. Schnell verfügbar, ohne Werkzeugkosten und im Zielwerkstoff (hier: 1.4404).

Prototypen oder niedrige Losgrößen für Blechteile werden bei Jell 3D-gedruckt. Schnell verfügbar, ohne Werkzeugkosten und im Zielwerkstoff (hier: 1.4404).

Partnerschaften als Erfolgsfaktor

Helmut Zeyn von Siemens beschreibt den Mehrwert dieser Zusammenarbeit: „Jell ist einer der technologisch führenden Metall-Druck-Dienstleister in Deutschland. Durch die enge Zusammenarbeit profitiert Siemens in vielerlei Hinsicht, insbesondere vom konstruktiven Feedback, das uns die Richtung zur Weiterentwicklung unserer Software aufzeigt.“ Die Siemens-Software spielt bei Jell eine große Rolle. So wird bereits im Preprocessing auf die oft zitierte gesamte Prozesskette geachtet. Simulationen werden mit Hilfe von Siemens NX im frühen Stadium durchgeführt und Designs möglichst automatisiert umgesetzt. Bei Jell ist man überzeugt, dass vieles selbst geschafft werden kann, jedoch Großes mit Großem schneller erreicht wird. Als weiterer Partner zählt daher die thyssenkrupp Materials Schweiz AG. Die Schweizer fungieren dabei als Pulverexperte. In der Zusammenarbeit werden hilfreiche Erfahrungen ausgetauscht und mit Kunden geteilt. Somit entsteht ein direkter Nutzen. Dazu Cuno Sutter, Key Account Manager und Werkstoff-Experte von thyssenkrupp Materials Schweiz: „Als Spezialist für metallische Werkstoffe und Pulvermetalle ergänzen wir uns mit der Firma Jell in perfekter Weise. Zusammen können wir Marktanforderungen besser verstehen und 3D-Kundenlösungen für den Werkzeug- und Formenbau, die Medizinaltechnik sowie für den Maschinenbau viel schneller umsetzen. So entstehen zum Beispiel in Kombination von Feststoffen und additiv gefertigten Teillösungen komplett neue Synergien. Unser beider Erfahrung hilft auch stark, wenn es darum geht, konventionell hergestellte Bauteile durch 3D-Druckteile zu ersetzen und zu optimieren. Immer den Mehrwert des Kunden im Fokus.“

Werkstoffvielfalt ist eine Kernkompetenz von Jell. Starke Partner helfen bei der Materialbereitstellung und -qualifizierung.

Werkstoffvielfalt ist eine Kernkompetenz von Jell. Starke Partner helfen bei der Materialbereitstellung und -qualifizierung.

Materialvielfalt gefragt

Ein Anwendungsbeispiel der Zusammenarbeit ist ein Blech aus Edelstahl. Bleche werden bei Jell in verschiedensten Formen 3D-gedruckt und teilweise als Baugruppen ausgeliefert. Darüber hinaus werden viele weitere Werkstoffe seitens Jell am Markt platziert. 1.2343 für die Werkzeugmacher, Inconel für die Mobilität, Kupfer für Elektro-Industrie. Seit Jahren wächst nämlich der Wunsch nach mehr Materialien und Zuverlässigkeit der stark wachsenden Pulver-Zulieferachse in der 3D-Druck Branche. Doch nicht alle können von heute auf morgen Qualität zu gutem Preis anbieten. Es ist ein Prozess. „Gemeinsam mit thyssenkrupp wollen wir diesen Prozess abkürzen, um den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden. Wir möchten möglichst alle Erwartungen unserer Kunden erfüllen“, so Mike Mayer, Vertrieb für Jell in Österreich. Bei Jell gehen kleine wie große Kunden ein und aus – Firmen aus den Bereichen Medizinische Produkte, produzierendes Kunststoff-Gewerbe und viele mehr. Die Ansprüche sind hoch und verschiedenartig, von hochpräzise bis langlebig, schnelle Prototypen wie serienfähige Betriebsmittel. Dementsprechend umfangreich ist Jell aufgestellt.

Wärmetauscherelemente aus Kupfer, die herkömmlich nicht realisierbar wären, entstehen bei Jell aus dem Pulverbett.

Wärmetauscherelemente aus Kupfer, die herkömmlich nicht realisierbar wären, entstehen bei Jell aus dem Pulverbett.

Mehrdimensional denken und agieren

Gregor Jell beschreibt es so: „Wir sind in der Breite, Tiefe und in der Länge gut, das hilft uns erfolgreich Projekte umzusetzen.“ Was damit konkret gemeint ist? „Als Breite sehen wir unser Angebot in der Dienstleistung. Kunden bekommen bei uns die erste Idee als Design und können bis zum komplett fertigen Produkt alles bekommen. Dazu der Mehrwert Material. Wir bieten Materialien an, die es teilweise auf dem Markt bislang noch gar nicht gibt. So erfüllen wir Wünsche praktisch aus der Schublade. Die Tiefe betrifft unsere ausgetüftelten Prozesse, die Möglichkeit der Simulation und unser Labor. Zum Beispiel sind wir in der Lage, 3D-Druck-Teile im Haus zu analysieren und Serienprodukte auf Ermüdung zu testen. Die Ergebnisse werden schnell und einfach ausgewertet und verwendet. Durch die Länge unserer Vernetzung, Partnerschaften und Verbände können wir stabiler in die Zukunft sehen. Es sind dabei die hilfreichen Schulterschlüsse mit Partnern, die uns in Krisenzeiten mit einem langen Atem weit blicken und uns nicht verzagen lassen.“

In Zeiten wie diesen möchte Jell zudem die Regionalität fördern, besser gesagt den deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen sucht gezielt Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Interesse haben gemeinsam innovative Projekte umzusetzen. Jell sucht Kunden mit fordernden Ideen. Egal wie unrealistisch diese zunächst erscheinen mögen, jede Art von Anfrage ist willkommen. „Wir sind darauf angewiesen, dass die Menschen uns mit ihren Schwierigkeiten und Ideen konfrontieren, denn nur dann können wir helfen und Lösungen anbieten“, so Jell abschließend.

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