Weil Prototyping Vertrauen braucht

Mit einem Geschäftskonzept, das ein hoch diversifiziertes Partnernetzwerk umfasst, bietet die promod GmbH eines der breitesten Angebotsspektren im Prototypengeschäft. Auch im Bereich der Additiven Fertigung kann man ein nahezu lückenloses Technologiespektrum bieten. Und doch steht der persönliche Kundenkontakt an oberster Stelle. Von Georg Schöpf, x-technik

Prototypen müssen aussehen wie das Endprodukt. Perfekte Oberfläche und Funktionalität.

Prototypen müssen aussehen wie das Endprodukt. Perfekte Oberfläche und Funktionalität.

Florian Schmidt
Geschäftsführer der promod GmbH.

„Im Prototypengeschäft zählt neben dem perfekten Ergebnis vor allem auch die Termintreue. Am Ende ist es wichtig, das geeignete Verfahren und die passende Fertigungsstrategie zu wählen, damit das Teil zum definierten Zeitpunkt in der geforderten Qualität zur Verfügung steht.“

Für nahezu jedes Produkt, das heute auf den Markt kommt, werden im Stadium der Designfindung oder in der Weiterentwicklung Prototypen hergestellt. Manchmal genügt es, dass der Prototyp das Design wiedergibt und nur optisch oder haptisch dem fertigen Endprodukt entsprechen muss, weil es nur darum geht, das Aussehen zu beurteilen oder aber um bei einem Messeauftritt ein neues Produkt wirksam in Szene zu setzen. Manchmal jedoch ist es erforderlich, dass der Prototyp auch die gleichen mechanischen Eigenschaften aufweist wie das eigentliche Funktionsteil oder eben bereits aus dem Originalwerkstoff besteht. Die Anforderungen sind vielfältig. Eines jedoch haben fast alle Prototypen gemeinsam: Sie müssen schnell zur Verfügung stehen. Meist noch lange bevor die Herstellungswerkzeuge verfügbar sind oder gar das Design den eigentlichen Produktionsstand für das Serienteil erreicht hat.

Designelemente des fertigen Teils entscheiden darüber, welches Verfahren schlussendlich eingesetzt wird. Der additiv hergestellte Prototyp erleichtert dabei die Entscheidung, ohne vorab in Werkzeuge investieren zu müssen.

Designelemente des fertigen Teils entscheiden darüber, welches Verfahren schlussendlich eingesetzt wird. Der additiv hergestellte Prototyp erleichtert dabei die Entscheidung, ohne vorab in Werkzeuge investieren zu müssen.

Richtige Verfahrensauswahl

Dabei ist immer die wesentliche Frage, mit welchem Verfahren der Prototyp hergestellt wird. Im Prototypenbau haben sich Verfahren wie Fräsen, Drehen, Feinguss, Vakuumguss und eine Vielzahl von additiven Fertigungsverfahren bestens bewährt. Ja, die Additive Fertigung hat im Bereich Rapid Prototyping sogar ursprünglich ihr wesentliches Betätigungsfeld gefunden, bevor die Technologie so weiterentwickelt wurde, dass auch Funktionsteile wirtschaftlich hergestellt werden können.

„Wir haben schon sehr früh die Additive Fertigung als Hilfsmittel zum Herstellen von Urformen und auch von Designentwürfen genutzt“, erzählt Florian Schmidt, Geschäftsführer der promod GmbH. Das Unternehmen, das 1993 vom Vater des heutigen Geschäftsführers gegründet wurde, hat mit klassischem Prototypenbau begonnen. „Schon sehr früh stand die Frage im Raum, welche Technologien man anbieten möchte und inwieweit in eine entsprechende Maschinenausstattung investiert werden sollte. Wir haben damals begonnen, kompetente Fertigungspartner zu suchen, um spezielle Anforderungen bestmöglich abdecken zu können. Das hat im Laufe der Jahre zu einem dichten Partnernetzwerk mit hochspezialisierten Fertigungsbetrieben geführt. Dadurch sind wir in der Lage, im Grunde jedes denkbare Verfahren anzubieten und die beste Option zu wählen“, erklärt Schmidt. „Für uns war es immer wichtig, die Anforderung unserer Kunden im Detail zu verstehen und auch in der Entwicklungsphase Hilfestellungen zu geben, um zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen. Als zentraler Ansprechpartner unserer Kunden stehen wir natürlich zu 100 % in der Leistungsverantwortung, auch wenn die Bereitstellung eines Prototypen durch einen unserer Umsetzungspartner erfolgt“, präzisiert er.

Komplexe Geometrien und aufwendige Designs werden termingerecht umgesetzt.

Komplexe Geometrien und aufwendige Designs werden termingerecht umgesetzt.

Persönliche Betreuung schafft Vertrauen

Wie viele Unternehmen im süddeutschen Raum zählt die in Horb am Neckar ansässige promod GmbH mit ihren elf Mitarbeitern zu einem großen Anteil die Automobilindustrie zu ihren Kunden. Aber auch die Medizintechnik, die Elektronikindustrie und der elektronische Maschinenbau zählen zu den Kernthemen, um die sich die Mitarbeiter bei promod kümmern. „Im Vordergrund steht für uns ganz klar die persönliche Betreuung. Jeder Kunde kann sich darauf verlassen, dass die zeitgerechte Abwicklung seines Auftrages für uns an oberster Stelle steht. Denn wenn beispielsweise ein Prototyp für einen Messeauftritt fertig werden muss, dann sind Verzögerungen untragbar. Dessen sind wir uns bewusst“, so der Geschäftsführer weiter.

Als Komplettanbieter kann promod auch Komponenten aus dem Elektronik-Umfeld liefern.

Als Komplettanbieter kann promod auch Komponenten aus dem Elektronik-Umfeld liefern.

Additive Fertigung differenziert betrachten

Das Thema Additive Fertigung betrachtet man bei promod durchaus differenziert. „Natürlich beschäftigen wir uns intensiv mit der Additiven Fertigung. Die Möglichkeiten sind enorm und wir nutzen diese auch überall da, wo es sinnvoll ist. Aber man sollte sich davor hüten, die altbewährten Methoden auf Biegen und Brechen ersetzen zu wollen. Diese haben ihre Daseinsberechtigung und sind in vielen Fällen einfach die bessere Wahl“, warnt Schmidt. Die Erfahrung bei der richtigen Verfahrensauswahl zählt wohl zu den vorrangigen Mehrwerten, die promod ihren Kunden bieten kann – hat man doch schließlich schon kurz nach der Gründung auf die Stereolithographie und das Selektive Lasersintern zurückgegriffen, um Komponenten mit hohem Komplexitätsgrad herstellen zu können. Die Verfahren haben sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Genauigkeit und Oberflächenqualität sind viel besser geworden. Davon profitiere man auch im Prototypengeschäft enorm. Allerdings sei auch ein Trend erkennbar, dass manche Teile „overengineered“ seien. Außerdem sei ein Wandel in den Anforderungen spürbar, erklärt der Geschäftsführer und ergänzt: „Heute findet man in der Entwicklung immer mehr Administration und Dokumentation. Lag früher der Schwerpunkt noch klar auf dem technologischen Aspekt, so wird heute viel unternommen, um Abläufe und Qualitätssicherung zu dokumentieren. Das bedeutet natürlich einen zusätzlichen Aufwand. Der Kunde möchte ja trotzdem den optimalen Prototypen. Das ist ein Mehraufwand, dem man sich heute im Prototypengeschäft zu stellen hat.“

Auch Anschauungsmodelle und Assemblies ganzer Baugruppen können durch die Additive Fertigung bereitgestellt werden.

Auch Anschauungsmodelle und Assemblies ganzer Baugruppen können durch die Additive Fertigung bereitgestellt werden.

Individuelles Leistungsspektrum

Dabei reicht das Leistungsspektrum von promod vom reinen Umsetzen eines fertig entwickelten Teils in die Realität, wie dies häufig im Automobilbereich oder in der Medizintechnik der Fall ist, wo man sich an ganz enge Vorgaben halten müsse und kaum Spielraum für Verbesserungsvorschläge oder Optimierungsbestrebungen bliebe, bis hin zu Komplettentwicklungen. Das geschehe vor allem dann, wenn beispielsweise ein Start-up ein Produkt entwickelt und zu wenig Erfahrung oder Know-how im technischen Umfeld besteht. Da komme es schon vor, dass man ausgehend von einer Handskizze bis zum fertigen Prototypen oder einer Kleinserie sämtliche Entwicklungs- und Umsetzungsschritte inklusive Machbarkeitsstudien zu bewältigen habe – fasst Schmidt das Leistungsspektrum von promod abschließend zusammen.

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