Tüfteln in Hightech

1zu1 Prototypen mit Sitz in Dornbirn (Vbg.) gehört europaweit zu den führenden Anbietern von Rapid Prototyping, Rapid Manufacturing und Rapid Tooling. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl moderner Fertigungs- und Bearbeitungsverfahren für Kunststoffe und Metall an. 2015 erwirtschafteten knapp 150 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 15 Millionen Euro.

Für die Herstellung von Aluminium-Werkzeugen investiert 1zu1 Prototypen heuer in eine zusätzliche HSC-Fräsmaschine. Sie wird von Robotern automatisch bestückt.

Für die Herstellung von Aluminium-Werkzeugen investiert 1zu1 Prototypen heuer in eine zusätzliche HSC-Fräsmaschine. Sie wird von Robotern automatisch bestückt.

Die Geschichte vieler erfolgreicher Unternehmen beginnt in einer Garage. Jene von 1zu1 Prototypen beginnt in einem Rohbau in Dornbirn. Auf Biertischen und Rigips-Platten stellten Wolfgang Humml und Hannes Hämmerle bei der Firmengründung 1996 ihre beiden Vakuumguss-Maschinen auf. Zusammen mit zwei Mitarbeitern boten sie vakuumgegossene Kunststoffteile an.

2002 erfolgte die Umbenennung in 1zu1 Prototypen. Der Name ist Programm: Das Unternehmen fertigt Prototypen, die „1 zu 1“ am späteren Serienprodukt sind – soweit das technisch überhaupt möglich ist. Sie werden, meist binnen weniger Tage, mit einer Genauigkeit bis auf wenige hundertstel Millimeter produziert. Auch die Eigenschaften der Werkstoffe müssen dem Serienprodukt möglichst nahekommen. Zum 20-Jahr-Jubiläum 2016 zählt 1zu1 Prototypen 150 Mitarbeiter. Das High-Tech-Unternehmen ist europaweit tätig, zu den Kunden zählen Konzerne wie Playmobil, MTU Aero Engines oder Roche Diagnostics. Das Unternehmen fertigte bereits das Skelett eines menschenähnlichen Roboters, Bauteile für ein Mondfahrzeug und Motorenteile für die Formel 1.

Etwa zwanzig Anlagen für den 3D-Druck betreibt 1zu1 Prototypen derzeit in seinem Rapid-Prototyping-Center. (Alle Bilder: Darko Todorovic)

Etwa zwanzig Anlagen für den 3D-Druck betreibt 1zu1 Prototypen derzeit in seinem Rapid-Prototyping-Center. (Alle Bilder: Darko Todorovic)

Vielfalt an Verfahren

Für solche Projekte setzt 1zu1 Prototypen eine große Zahl an Fertigungsverfahren ein: Selective Laser Sintering, Stereolithografie und Fused Deposition Modeling für den 3D-Druck, dazu verschiedene Kunststoff- und Metallgussverfahren. Auch für das Drehen und Fräsen von Teilen stehen moderne Maschinen zur Verfügung.

Der Geschäftsbereich Rapid Tooling stellt Werkzeuge aus Aluminium her. Sie sind deutlich günstiger und schneller zu fertigen als herkömmliche Spritzguss-Werkzeuge. Damit ist die Produktion kleinerer Serien von bis zu 50.000 Teilen auf den eigenen Spritzgussanlagen möglich. Seit 2015 verfügt 1zu1 Prototypen zudem über einen Reinraum der ISO-Klasse 8. Dort ist die bakterien- und keimfreie Fertigung von Spritzgussteilen unter anderem für die Medizintechnik möglich. „Jedes Kundenprojekt ist einzigartig, hat eigene Anforderungen und Abläufe“, schildert Geschäftsführer Wolfgang Humml, der das Unternehmen bis heute gemeinsam mit Hannes Hämmerle leitet. „Wir verstehen uns deshalb als Hightech-Tüftler, ständig auf der Suche nach der optimalen Lösung für die Anforderungen des Kunden.“

Nur wenige Monate nach der Inbetriebnahme seines Reinraums hat 1zu1 Prototypen wegen der großen Nachfrage bereits eine dritte Spritzgussmaschine bestellt.

Nur wenige Monate nach der Inbetriebnahme seines Reinraums hat 1zu1 Prototypen wegen der großen Nachfrage bereits eine dritte Spritzgussmaschine bestellt.

Das Unternehmen 1zu1 Prototypen ist seit 20 Jahren in der Welt der 3D-Objekte zu Hause und eines der führenden Unternehmen für Prototypen, Kleinserien und additive Fertigung in Europa.

Das Unternehmen 1zu1 Prototypen ist seit 20 Jahren in der Welt der 3D-Objekte zu Hause und eines der führenden Unternehmen für Prototypen, Kleinserien und additive Fertigung in Europa.

Mitarbeiter im Zentrum

Ihre Mitarbeiter, Technologieführerschaft und Innovation sehen die beiden geschäftsführenden Gesellschafter als Erfolgsfaktoren. „Wir investieren in Menschen und Maschinen, denn Technik ohne menschliches Know-how ist sinnlos“, betont Hämmerle. Einen großen Teil der für das rasche Wachstum nötigen Fachkräfte bildet der Prototypen-Bauer selbst aus. Derzeit absolvieren 32 Jugendliche eine Lehre – mehr als ein Fünftel der Belegschaft. Um den Lehrlingen die bestmögliche Ausbildung zu garantieren, hat das Unternehmen die Lehrwerkstätte in den vergangenen Jahren mehrmals modernisiert.

„Allen Mitarbeitern ein gutes und spannendes Arbeitsumfeld zu bieten, ist uns ein großes Anliegen“, sind sich Humml und Hämmerle einig. Das Angebot reicht von der eigenen Kantine mit gesunder Ernährung über Betriebspensionen bis hin zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten wie Lauftraining, Mountainbiken und Rückentraining.

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