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HZG-Group: Investor und Partner auf Augenhöhe

Von der Idee zum Weltkonzern und wieder zurück: Die Lichtenfelser 3D-Druck-Pioniere Kerstin und Frank Carsten Herzog gründeten im Jahr 2000 das mittlerweile mehrheitlich zu General Electric gehörende Unternehmen Concept Laser aus eigener Forschungsarbeit heraus und entwickelten es zu einem Weltmarktführer im Bereich der Additiven Fertigung. Von der Erfolgsgeschichte des Hidden Champions profitierte die ländlich geprägte Region: Das Obermaintal ist mittlerweile eines der weltweiten Zentren für den Metall-3D-Druck.

Nach Vertragsunterzeichnung der Investitionsrunde: Die Verantwortlichen und Teammitglieder der HZG-Group, Axtra3D und Midwest Prototyping vor den ersten drei Lumia X1 3D-Druckern. (© Axtra3D, Bild: Riccardo Quarti)

Nach Vertragsunterzeichnung der Investitionsrunde: Die Verantwortlichen und Teammitglieder der HZG-Group, Axtra3D und Midwest Prototyping vor den ersten drei Lumia X1 3D-Druckern. (© Axtra3D, Bild: Riccardo Quarti)

Mit der HZG Group kehren Kerstin und Frank Carsten Herzog zu ihren unternehmerischen Wurzeln zurück und unterstützen Teams auf ihren Wegen zu erfolgreichen Unternehmen in der 3D-Druck-Industrie. Dafür bringen sie ihr umfassendes technologisches und kaufmännisches Wissen und ihr internationales Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie ein.

Kompetenz für den 3D-Druck

Frank Carsten Herzog hat in den letzten 20 Jahren weltweit mehr als 120 Erfindungen zum Patent angemeldet, die in mehr als 450 Patentanmeldungen bzw. Patenten resultierten. Der Großteil der Patente ist aktiv und in Produkten im Einsatz. Mit Blick auf Deutschland und Europa ist er im Zeitraum 1980 bis 2016 damit der aktivste Erfinder im Bereich der Additiven Fertigung. In der weltweiten Perspektive steht der HZG-Gründer in demselben Zeitraum an zweiter Stelle. Frank Carsten Herzog sagt: „Mit exzellenter Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Additiven Fertigung hat Deutschland gute Voraussetzungen, um beim anstehenden Übergang zu industriellen Produktionslösungen die Pole Position zu halten. Mit der HZG Group bündeln wir die Bausteine Kapital, Leidenschaft und Kompetenz, um unsere Beteiligungen als künftige Best-in-Class Unternehmen im Bereich der Additiven Fertigung zu begleiten und zum Erfolg zu führen.“

Die Hauptbestandteile der HZG Group: Ein Venture Capital Fonds mit 60 Millionen Euro. Das Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungszentrum Naddcon (New Additive Concepts) in Lichtenfels. In frühen Unternehmensphasen (Seed) beteiligt sich die HZG Group außerdem über „NewConcepts“ bei aufstrebenden Gründern als Business Angel-Investor.

HZG Additive Manufacturing Tech Fund

Als Venture Capital-Investor beteiligt sich die HZG Group in der Frühphase (ab Series A) an innovativen Startups vornehmlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Investmentfokus stehen alle Bereiche der Additiven Fertigung und den angrenzenden Industrie-Feldern: von Maschinen und Verfahren über Anwendungen und Dienstleistungen im Kontext der Industrie 4.0, wie zum Beispiel Machine Learning, Robotik, Automation, Internet of Things (IoT) und KI-Anwendungen. Künftig sind zwei bis drei Investitionen pro Jahr geplant.

Zu den Fonds-Investoren gehören neben Kerstin Herzog und Frank Carsten Herzog, die 25 Millionen Euro investiert haben, bedeutende Family Offices und erfahrene Unternehmer. Der Unternehmer Rolf Schwind, der in den letzten Jahrzehnten einen der globalen, spezialisierten Marktführer im Bereich der refraktiven und therapeutischen Hornhautchirurgie geformt und kontinuierlich weiterentwickelt, sagt: „Als Technologieführer bei Augenlasersystemen arbeitet Schwind eye-tech solutions ständig an innovativen Lösungen. Additive Technologien erlauben uns dabei, unsere Hightech-Produkte neu und besser zu denken. Die klare Ausrichtung des HZG-Fonds auf 3D-Druck und die Erfahrung von Frank Carsten Herzog und Kerstin Herzog als Pioniere auf diesem Gebiet haben mich überzeugt, weiter in dieses Zukunftsthema zu investieren.“

Die Unterstützung der Unternehmen und die Rolle als aktive Mentoren ist bei Kerstin und Frank Carsten Herzog kein Lippenbekenntnis. Frank Carsten Herzog sagt: „Wie verstehen uns als wirkliche Business Angels. Intensiver persönlicher Austausch und Sparring mit den Teams auf Augenhöhe ist bei uns Programm: Vom Recruiting und der Finanzierung über die Auswahl der Maschinen und Software bis hin zu Kontakten zur Industrie, zu Technologiepartnern und zu wissenschaftlichen Einrichtungen weltweit, aber auch bei Fragen der Vermarktung und beim Übergang zur Serienfertigung. Wir bringen unser Wissen ein.“

Naddcon: Raum für Visionen

Der Zugang zur Infrastruktur in Lichtenfels, einem der wichtigsten 3D-Druck-Zentren weltweit mit einer über 30-jährigen Historie, mit nahegelegenen Universitäten und Fachhochschulen und General Electric, einem der weltweit größten Industrie-Konzerne, ist ein weiterer Pluspunkt für innovative Teams und ihre Ideen bei einer Zusammenarbeit mit der HZG Group.

Hier betreibt die HZG Group auch das Naddcon. In dem Forschungs-, Anwendungs- und Entwicklungszentrum arbeiten erfahrene Ingenieure mit modernsten Maschinen und Anwendungen. Sie unterstützen Gründer, Startups und Unternehmen bei der Entwicklung zukunftsweisender technischer Lösungen im Bereich des 3D-Drucks. Als Technologieplattform bündelt das Naddcon die nötige Infrastruktur zur Erprobung und Optimierung praxistauglicher digitaler Zukunftstechnologien. Das Angebot kann auch von den HZG-Portfoliounternehmen als Dienstleistung genutzt werden.

Neue Technologien für den Mittelstand

Die Additive Fertigung ist aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Sie erobert die Industrie und erschließt immer neue Anwendungsgebiete. Im Jahr 2020 ist der globale Markt für industrielle Additive Fertigung auf 7,17 Mrd. Euro angewachsen. Bis 2025 rechnen Experten mit einem jährlichen Wachstum von 20 Prozent. (AM Power Report 2022)

Denn der 3D-Druck hält in immer mehr Branchen Einzug. Laut der Unternehmensberatung EY plante die Hälfte der deutschen Unternehmen, 2022 Endprodukte additiv herzustellen. Hauptfokus liegt auf der produzierenden Industrie, aber auch in Branchen wie Transport und Logistik gewinnt der 3D-Druck an Bedeutung. Mit Blick auf den globalen Markt geht das Finanzmagazin Learnbonds von einem Umsatzwachstum von aktuell rund 16 Milliarden Euro auf 40,8 Milliarden Euro bis 2024 aus.  

Die Beteiligungen der HZG Group

AIM3D startete im Jahr 2017 als Ausgründung der Universität Rostock und entwickelte einen Multimaterialdrucker für die Prototypen- und Kleinserien-Erstellung. Der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt lag dabei ursprünglich auf dem Metall-3D-Druck. Mittlerweile setzt das Startup auf 3D-Druck-Verfahren für Kunststoff-Spritzgussgranulate, einen Rohstoff, der wegen seiner niedrigen Kosten einen entscheidenden Vorteil für die industrielle Serienproduktion besitzt. Die AIM3D-Druckertechnologie fußt auf dem CEM-Verfahren (Composite Extrusion Modeling), das den bereits etablierten Metallspritzgussprozess mit Verfahrenstechniken aus der additiven Fertigung kombiniert. Das Resultat ist ein in der Anwendung einfaches Verfahren, das die Verwendung von kostengünstigen und breitverfügbaren Spitzgussgranulaten ermöglicht. Es bietet die Freiheiten der additiven Fertigung ohne Gussformen und deutliche Kostenvorteile. <bold>Zur Website</bold> www.aim3d.de

Amsis basiert auf den Forschungsarbeiten des Bremer Professors und Inhabers der Airbus Stiftungsprofessur für Integrative Simulation und Engineering, Herrn Dr.-Ing. Vasily Ploshikhin. Seit Gründung 2017 haben er und sein Team eine Software zur Effektivitätssteigerung im metallischen 3D-Druck zur Marktreife gebracht. Das Problem, das sie lösen: Bisher sind Stützstrukturen im 3D-Metalldruck unverzichtbar, um überhängende Bauteile zu stabilisieren. Mit Hilfe der AMSIS-Software werden die Werkstücke im Ergebnis mit deutlich geringerer oder gar keiner überschüssigen Stützstruktur gedruckt. Ein innovativer Kern dieser Technologie bildet die numerische Simulation des herzustellenden Bauteiles, auf deren Basis die Trajektorien des Lasers ausgelegt werden. Diese Laserpfade sind für jedes Bauteil individuell und ermöglichen einen optimalen Druckprozess. <bold>Zur Website</bold> www.amsis.de

Axtra3D Auf Basis patentierter Verfahren des Gründers und CEOs Gianni Zitelli entwickelt Axtra3D innovative Produkte für die additive Fertigung. Das erste Ergebnis davon ist der innovative 3D-Drucker Lumia X1. Dieser vereint die beiden Verfahren Stereolithographie (SLA) und Digital Light Processing (DLP/LCD), zwischen denen sich Kunden bisher entscheiden mussten. In Bezug auf Geschwindigkeit, Auflösung sowie Druckfläche und Oberflächenqualität übertrifft Lumia X1 die Druckverfahren, die seit rund 20 Jahren Branchenstandard darstellen. „Unser Lumia X1 arbeitet präzise wie auch schnell. Beides in einem Gerät – das gab es bisher nicht“, ordnet Gianni Zitelli ein. Grundlage für den Erfolg ist die eigene Hybrid PhotoSynthesis (HPS) Technologie. Gianni Zitelli sagt: „Diese Finanzierungsrunde ist für uns der nächste große Schritt. Wir haben seit Gründung in nur neun Monaten ein für die additive Fertigung wegweisendes Produkt entwickelt und hergestellt. Für den Markteintritt und alle weiteren Schritte haben wir mit der HZG Group von Kerstin und Frank Carsten Herzog einen finanzstarken Partner an unserer Seite, der zudem seine bewiesene Expertise bei der Etablierung völlig neuer Verfahren in der Branche hat.“ <bold>Zur Website</bold> www.axtra3d.com

trinckle zielt mit seiner Software auf eine zentrale Herausforderung der additiven Fertigung ab: jede Anwendung – egal in welcher Branche – ist mit einem hohen manuellen Konstruktionsaufwand verbunden. Diese Konstruktions- bzw. Designleistung kann bislang nur von einigen wenigen Experten in komplexen CAD-Programmen (computer-aided design / 3D-Designsoftware) erbracht werden. Die von trinckle entwickelte Software-Lösung paramate ermöglicht die einfache Automatisierung von Konstruktionsprozessen. Auch Anwender ohne CAD-Know-how können Produktdesigns über die Cloud-Plattform von trinckle konfigurieren, während sich für erfahrene Konstrukteure deutliche Effizienzsprünge in ihren Arbeitsroutinen erzielen lassen. Typische Anwendungsbereiche sind auf Patienten zugeschnittene medizinische Produkte wie Orthesen, Prothesen oder Dentalanwendungen, Komponenten in Robotik und Automation, Bauteile in der Automobilindustrie, individualisierte Lifestyle-Produkte oder Hilfsmittel in der industriellen Fertigung wie Vorrichtungen, Schablonen und Lehren. Kunden finden bei trinckle eine große Bandbreite individualisierbarer Templates für die schnelle und effiziente Überführung ihrer Design-Prozesse in eine digitale Umgebung. <bold>Zur Website</bold> www.trinckle.com

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