Mit flexiblemim.com von AM Pioneers Metallbauteile in Serie produzieren
AM Pioneers ist einer der führenden Spezialisten Europas in der industriellen Additiven Fertigung. Das Unternehmen mit Standorten in Esslingen bei Stuttgart und Dornbirn (A) zeigt mit seiner Onlineplattform flexiblemim.com, wie Unternehmen hochpräzise und widerstandsfähige MIM-Metallbauteile und Metallkomponenten als Prototyp, Vorserie oder Kleinserie produzieren können und dabei immens viel Zeit und Geld sparen.
Hochwiderstandsfähige Verschleißteile aus 17-4ph Stahl für einen MTS 3630 Traktor von Mobile Track Solution, im Einsatz in Iowa, Vereinigte Staaten.
Frederik Nussbaumer
Projektleiter flexiblemim.com bei AM Pioneer
„In jedem Projekt tauchen wir tief in die Situation der Kunden ein, um mit ihnen gemeinsam ein perfektes Fertigungsergebnis zu erreichen.“
„Wir sprechen hier von Time to Market nicht mehr in Monaten, sondern in Tagen. Und wir wissen: Wer den Zeit- und Kostenfaktor beherrscht, beherrscht den Markt.“ bringt es Christian Pfleiderer, CEO von AM Pioneers, schnörkellos auf den Punkt. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren nah am Automotive Sektor und anderen Schlüsselindustrien und kennt nur allzu gut deren besondere Herausforderungen bei Kosten, Zeit und Qualität. Online-Anbieter für Metall 3D-Druck schießen gerade wie Pilze aus dem Boden, allerdings machen zwei Dinge flexiblemim.com interessant: Erstens, hinter der Online-Plattform steht mit AM Pioneers ein Unternehmen, das bereits erfolgreich mit Entwicklungsabteilungen in der Medizintechnik und im Automotive Sektor zusammenarbeitet. Und zweitens, das Verfahren, das dabei zum Einsatz kommt. Denn das sogenannte Metal Binder Jetting schließt eine Lücke in der industriellen Fertigung.
Bisher waren die Entwicklung und Herstellung hochpräziser Metallbauteile im klassischen MIM-Verfahren (Metal Injection Molding; dt. Pulverspritzguss) durch die nötige Werkzeugherstellung teuer und extrem langwierig. Ein neues Produkt in Serie und damit auf den Markt zu bringen, dauerte meistens mehrere Monate – ein echter Wettbewerbsnachteil, vor allem bei der Entwicklung und Produktion von Prototypen, Vorserien und Kleinserien bis zu einer Stückzahl von etwa 10.000. Es ist genau jener Bereich, in dem der Zeit- und Kostendruck auch entwicklungsstarken Unternehmen zu schaffen macht. Da kann es schon mal vorkommen, dass Konstrukteure sich mit eigentlich vielversprechenden Design- und Entwicklungsschritten im Zweifel zurückhalten müssen. Und Einkäufer setzen die hohen Preise für Kleinserien unter teils enormen Druck bei den Stückkosten. „Das alte MIM-Verfahren kann eine echte Entwicklungs- und Innovationsbremse sein“ ist Frederik Nussbaumer, Projektleiter von flexiblemim.com, überzeugt. Gemeinsam mit seinen Ingenieurkolleginnen und -kollegen und dem Branchenriesen Desktop Metal hat er das Metal Binder Jetting – also den 3D-Druck von Metallen – für die Industrie perfektioniert und bietet nun Unternehmen die Möglichkeit, via Plattform darauf zurückzugreifen.
Hochwiderstandsfähige Verschleißteile aus 17-4ph Stahl für einen MTS 3630 Traktor von Mobile Track Solution, im Einsatz in Iowa, Vereinigte Staaten.
MIM-Materialstandards für Medizintechnik, Elektronik und Automotive
Da das Binder Jetting dem MIM-Prozess folgt, entsprechen die Materialien auch den MIM-Materialstandards (MPIF) Damit ist die Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten enorm – praktisch überall, wo Prototypen und kleine Serien entwickelt und produziert werden. Mit dem Verfahren können verschiedenste Metalle, Verbundwerkstoffe und sogar Keramik zu hochpräzisen und widerstandsfähigen Bauteilen geformt werden. Selbst die komplexesten Geometrien sind möglich, ganz ohne Stützstrukturen. „Das ist natürlich für ganz viele Unternehmen ein echter Gamechanger in der Entwicklung und Fertigung“, meint Frederik Nussbaumer. Die Fertigung beginnt praktisch mit dem Hochladen der 3D-Daten, bevor die Daten im Anschluss von den Experten bei flexiblemim.com für den 3D-Druck umgewandelt werden. Danach erfolgt die eigentliche Fertigung des Metallteils im Metal Binder Jetting Verfahren, indem Metallpulver mit einem speziellen Bindemittel Schicht für Schicht aufgebaut, ausgehärtet und danach gesintert wird. Die gefertigten Metallteile sind hochpräzise und extrem widerstandsfähig. Der entscheidende Vorteil zum klassischen MIM-Verfahren: Die aufwändige Herstellung eines Werkzeugs entfällt komplett. Neben der immensen Zeitersparnis werden Prototypen, Vorserien und Kleinserien so erheblich günstiger.
flexiblemim.com ist Teamarbeit
Über flexiblemim.com können Kunden unkompliziert, schnell und günstig Prototypen, Vorserien und Kleinserien produzieren lassen. Nussbaumer betont allerdings, dass es sich hierbei nicht um einen anonymen Online-Service handelt, sondern dahinter ein engagiertes Team an Konstrukteuren und Ingenieuren steht, das den Kunden verstehen will und, gerade wenn es knifflig wird, in engem und regelmäßigem Austausch mit den Auftraggebern arbeitet. „In jedem Projekt tauchen wir tief in die Situation der Kunden ein, um mit ihnen gemeinsam ein perfektes Fertigungsergebnis zu erreichen.“ Meistens sind es CAD-Files vom Kunden, die Nussbaumer mit seinem Team optimiert und fit für die Additive Fertigung macht. Nicht selten werden Bauteile in diesem Prozess gemeinsam mit dem Kunden noch einmal optimiert – ein Moment, in dem die Techniker und Ingenieure von flexiblemim ihre Expertise und Erfahrung in der Konstruktion und Fertigung voll einbringen können. „Das fordert uns und macht unseren Beruf so interessant und vielseitig“, zeigt sich Frederik Nussbaumer begeistert von der Bandbreite an Möglichkeiten im Metal Binder Jetting. Konstrukteure und Einkäufer ermutigt er: „Das alte MIM einfach MIM sein lassen und den nächsten Prototypen oder die nächste Kleinserie schnell und kostengünstig mit uns fertigen.Auf der Plattform flexiblemim.com steht groß Welcome to Easy Metal. In diesem Sinne: Let’s rock!“
Teilen: · · Zur Merkliste